2.6.10

stillstand

mein herz ist so voll und mein kopf ist leer. es gäbe viel zu sagen. wahrscheinlich mehr als früher. vielleicht will ich auch nur zuviel. früher war alles lockerer, einfacher. wenn ne story da war, war sie eben da und ich hab sie zu papier gebracht. wenn keine da war, dachte ich einfach nie drüber nach. ich wollte es nicht unbedingt. schreiben, meine ich. es war nie so wichtig wie jetzt.
ich habe angst, dass mir bestimmte dinge entgleiten. dass ich z.b. nicht mehr fähig sein werde, den vampyre planet wieder aufzubauen, ganz einfach weil mir die kraft fehlt, oder die inspiration. was auch immer, irgendetwas fehlt mir.
ich hab leute verloren, die mir wichtig waren. leute vom planet (diejenigen, die mich kennen, wissen, wer gemeint ist). ich leide noch immer darunter. mit jedem von ihnen verschwindet ein stück von dir.
die zuneigung, die ich für sie empfunden habe, hat mir immens viel kraft gegeben. vielleicht wussten sie gar nicht, wie sehr ich an ihnen hänge und es noch immer tue. irgendwie war meine fähigkeit, gute geschichten zu schreiben, mit ihnen verbunden.
meine endlosstory spookland, von der ich damals sagte, es gäbe kein ende, scheint zu ende zu sein. sie ist mir entglitten und ich kann nicht daran anknüpfen. ich brauche spookland, es ist ein teil von mir. das gefühl, einfach unverschämt glücklich zu sein, da draussen im niemandsland, in der nacht, niemandem verantwortlich zu sein und nur für die handvoll leute zu leben. wo ist das feeling?
manchmal schaue ich im netz nach, wo sie grade sind, was sie tun. erbärmlich, oder? sie machen anscheinend nichts mehr. haben sich ins "privatleben zurückgezogen", wo sie keiner stört, schon gar keine träume oder leute wie ich.
trotzdem weiss ich, dass ich ohne sie weitermachen könnte. ich könnte ewig weitermachen. was ich wahrscheinlich auch tun werde.
ich werd weniger im netz spielen, mehr arbeiten. aber es ist schwerer geworden. bestimmte dinge, die dir so wichtig sind, dass du irgendwie dein leben danach ausrichtest..dinge, die du als ewig betrachtest..scheinen genauso fragil zu sein wie alles andere. du kannst sie verlieren, obwohl du niemals gedacht hättest, dass es möglich wäre. manchmal ist das leben der erbärmlichste scheissdreck.

das seltsamste ist, dass ich jetzt gerade über meine gefühle geschrieben habe, aber es dennoch nicht so empfinde. da ist noch mehr. viel mehr, in mir versteckt, hinter einer verdammt hohen mauer. wie gesagt, ich kann momentan nicht mehr richtig schreiben. manchmal betrachte ich mich selbst und werde traurig. und denke, es ist vorbei. ganz einfach nur vorbei.
aber das darf nicht sein. ich bin alles andere als müde. ich glaub, ich bin einfach nur verdammt traurig.