3.3.11

drei wochen rauchfrei...und 'n bisschen lila schimmert schon durch das grau...

woche drei hätten wir also mal abgehakt. der bericht: ja. genauso hab ich's auch erwartet. nämlich dass man immer dann, wenn man das leben früher genossen hat, sich fühlt, als würde man sterben. in meinem fall in der freizeit, beim schreiben von texten vor allem und beim kreativsein am computer. immer dann wenn ich mir früher gemütlich ne zigarette angezündet hab, geht heute halt nix ausser kaugummi kauen (ohne nikotin). und in mir ist eine art wildes tier, das vor gier heult, wie so'ne art wolf, der ausgehungert ist und gefüttert werden muss. nur dass das nicht geht, weil der gute sich von gift ernährt, die sau. ist also doch kein wolf. ne wolfsau. börks.

mind over matter sagte eine frau zu mir, die den entzug geschafft hat und sie hat wohl recht damit, aber es ist sicher schwerer, als man sich's gemeinhin so denkt. dafür bringt es ab und zu schon mal freude ein. wenn man in der nacht vorm einschlafen im bett liegt und feststellt, dass man luft kriegt und dass es sich wieder mal um eine dieser nächte handelt. in der man nicht ans sterben denkt. sondern dass man einfach so einschlafen kann und das sorgenfrei. sowas ist dann der lohn für die viele mühe. achja und mein husten ist ganz weg. und der war wirklich schon nervig. vor allem im büro. wenn man ununterbrochen was trinken muss, damit man nicht diese verdammten hustenanfälle kriegt, die die kollegen stören könnten.

aber schlafen muss ich viel. keine ahnung ob das normal ist bei entzug. ich hab phasen, da schlaf ich 12 oder 14 stunden durch, wie ein stein. ich leg mich hin und kaum dass mein kopf das kissen berührt, bin ich schon weg. es ist sicher eine erleichterung manchmal. und ich erklär mir das ganze so: mein körer muss jetzt eben kämpfen und ausserdem repariert er ununterbrochen, tag für tag, die gesundheitlichen schäden, die das rauchen verursacht hat. das ganze kostet sicher energie und macht müde. aber so müde war ich überhaupt noch nie.
und dieses lange aufbleiben gibt es kaum mehr. heute ist eine ausnahme, aber sonst ist meistens gegen mitternacht zapfenstreich. manchmal sogar schon davor. und ich lese viel mehr, anstatt kreativ am compi abzuwerken (lesen war eben nie mit dem drang zu rauchen verbunden, im gegensatz zu kreativität). auch nicht schlecht, so komme ich wenigstens wieder zu etwas wirklich gutem. hat mir sowieso schon extrem gefehlt.

der bioladenmann ist ziemlich happy dass ich aufgehört hab. der war immer völlig fertig, dass jemand wie ich raucht. ich ernähr mich meistens nämlich recht gesund. ist recht cool, in diesen laden reinzugehen und ihm zu sagen, dass ich noch immer nichtraucher bin. genau wie ich es jetzt hier in meinem kleinen blog rumposaune. ist wirklich ein cooles gefühl. anstrengend, aber cool.