11.5.14

der letzte tag des urlaubs ist immer so eine sache. man würde ihn am liebsten verdrängen, weil er so unwirklich ist. auch wenn der urlaub nur eine woche gedauert hat und wenn man die eine hälfte der woche nur gepennt und gelesen, die andere hälfte der woche die eltern besucht hat, ist es dennoch ein urlaub und urlaube sollten generell niemals enden. man kann ausschlafen! das ist schon mal ein argument für den endlosen urlaub. andererseits krieg ich migraine, wenn ich zu lang schlafe. ein argument dagegen. und so könnte man ewig weitermachen, denn für jedes argument dafür gibt es natürlich immer ein argument dagegen. das gleichgewicht muss herrschen, so wie hier unten da auch oben. wenn nicht, würde die erde wohl nicht in ihrer umlaufbahn rumtuckern, sondern raus in den kosmos eiern, und dass ich gerade argumentiere wie einer, der nen fetten joint geraucht hat, weiss ich und es macht mich einigermassen froh, obwohl mein urlaub gerade zu ende geht.

mom hat mich grad gebracht. es war eine abenteuerliche fahrt durch unwetter und hagel und in den besten momenten sah es so aus, als würden wir in einem uboot sitzen und durch unsere bullaugen in den ozean rausäugen. vor lauter wasser konnte man beinah gar nichts mehr erkennen und im radio kamen meldungen, die wie schiffsmeldungen klangen, von überfluteten gebieten und weggespülten muttertagskaffeekränzchen. unser auto, das uboot oder der silberne walfisch, der uns freundlicherweise von a nach b transportiert, ist ein wundermonster, das anscheinend hagelabweisend ist, denn mom meinte, bei einem "normalen" auto wäre jetzt der lack in wellenform, nur bei uns war es nicht so, alles in allem war es wirklich eine nette und urtümliche fahrt durch die unterwasserwelten, beinah schon gemütlich und wirklich sehr strange. fast so wie in ponyo. man hätte sich nicht gewundert, wenn es urzeitfische gegeben hätte.


eigentlich habe ich ziemlich viel gemacht, obwohl ich nur eine woche urlaub hatte. flavia de luce  #5 ausgelesen, z.b. und dann noch "das schaurige haus", ein wirklich geniales kinderbuch, das man gut als erwachsener ebenfalls lesen kann. wenn man schauergeschichten mag, natürlich. es soll ja leute geben, die sich gern als kinder gegruselt haben aber als erwachsene nicht mehr. keine ahnung, was in deren leben schief gelaufen ist, aber sie tun mir von herzen leid. erwachsene, die nur erwachsenenliteratur lesen ebenfalls. ihnen entgeht etwas.

ich habe die einzelteile für 3 monster gestrickt, ein schwarzes und 2 knallbunte. muss sie nur noch zusammennähen, ausstopfen und das gesicht sticken/augen annähen. eigentlich kann man mit der ausbeute wirklich zufrieden sein.
bei uns zuhause gibt es jetzt eine amsel mit grauenhaft schlechtem charakter. das tier weckt pünktlich um 5 uhr, und zwar mit einem dermassen präpotenten unterton, dass man schon senkrecht im bett steht, wenn es loslegt. und ich hab eingangs noch geschrieben, dass ein hauptargument für den urlaub ist, dass man ausschlafen kann. ja, sicher. wenn es die amsel gestattet. und die amsel gestattet es nicht. niemals. nie im leben.