24.5.13

es ist arschkalt. ich geh tot.

eine frühlingsnacht. kalt wie eis



Una furtiva lagrima negli occhi suoi spuntò... quelle festose giovani invidiar sembrò... Che più cercando io vo? M'ama, lo vedo. Un solo istante i palpiti del suo bel cor sentir!.. Co' suoi sospir confondere per poco i miei sospir!... Cielo, si può morir; di più non chiedo.


Sepolcro degli Stuart Monumento Oneto Angelo del dolore Tomba Burrano Ultimo bacio Tomba Ribaudo Père Lachaise e cimiteri dell'est


Narsilion (Nerbeleth, 2004) Dreams About The Eternity

eine nacht, die den tag ganz verdrängt hat, und es ist eiskalt. heute nacht soll schnee fallen, hört man in den medien. in einigen gegenden deutschlands soll es schon schneien (in der eifel,z. b. mischka hat davon erzählt).  schnee, jetzt, im mai.
hoffentlich sterben die blumen nicht. und vor allem mein gemüse am balkon. blumen sind ja schön, aber auf meine tomaten freu ich mich jetzt schon.

ich befinde mich gerade auf einem virtuellen erinnerungstrip durch die friedhöfe. mukkemässig. auf youtube. es ist ein wahnsinn, wie viel schwarzes zeug es dort gibt. man dreht fast durch.
es gibt so viele infos, viel mehr als damals. mühe macht es trotzdem. wie ein puzzle fügt man teil um teil zusammen, und endlich fühlt man sich als teil des ganzen. (k., ich bin nicht mehr traurig. es war nur so, dass ich mich irgendwie verlaufen hatte und nicht mehr heimgefunden habe. zu viel alltag, zu viel arbeit, u know. ich bin ein sonderbares wesen. ein teil von mir ist der tod. der andere der ozean. warum auch immer. beides muss ich dauernd spüren, sonst tut mir alles weh. und ich zieh euch mega runter. tut mir leid, dass du dir auf tumblr sorgen gemacht hast. solche dinge wie melancholie hab ich manchmal, das ist bei mir normal. und es geht nach einigen stunden wieder weg, bis zum nächsten mal)

11.5.13

dieses blog mag ja einigermassen hübsch sein, aber es ist tot. alles fühlt sich tot an. es steht hier nur drinnen, was ich bloggen kann. bloggen darf. könnte ja jemand zu viel lesen. jemand, der sich drüber lustig macht. leute, die mein zeug lesen, aber mich nicht leiden können, aus diversen und absolut verständlichen gründen. :)
ich hab nachgedacht. es wäre schade drum. mein blog existiert schon seit 2008 und feiert am 18. mai seinen geburtstag. ich hatte so geile urls im kopf, so wahnsinnig edle dinge, so schön das alles, aber nix für uns. mein blogchen und ich bleiben so, wie wir eben sind. was anderes passt nicht zu uns. ob ich nun will oder nicht. eigentlich will ich eh. ein thing next door hat (und ist) nicht jeder.

was noch erfreulich ist, ist die tatsache, dass es jetzt mit meiner diät endlich klappt und dass ich abgenommen habe. die grösse 36 ist in reichweite und dann bleib ich auch dabei. nie wieder dicker. aber auch nie wieder grösse 32 wie früher als jugendliche, als ich wirklich das limit überschritten hatte, und zwar um einiges. ich erinnere mich noch ganz gut daran. ich hab mich eigentlich ausschliesslich über mein gewicht definiert. im prinzip ist es jetzt noch genauso, aber es ist nicht mehr so wild. ich fühl mich wohler, wenn ich dünn bin. das ist alles. aber es ist nicht mehr so, dass ich mich 2 mal pro tag wiegen muss und kalorien zähle und in mein diätbuch scheibe. ich hab gar keins mehr und die waage hab ich weggeworfen. keine ahnung, wie viel ich genau wiege. grösse 38 wird jetzt langsam zu weit für mich. ganz langsam. ich hab diesen furchtbar langsamen metabolismus bekommen, seit ich nicht mehr rauche. ausserdem spielt sicher auch das alter eine rolle. vor 15 jahren ging abnehmen noch schneller.

ich freu mich schon auf die neuen klamotten. es fühlt sich so gut an. so sauber und frisch. einige der alten sachen, die noch gut aussehen und nicht so oft getragen wurden, werde ich zur altkleidersammlung bringen und den rest einfach wegschmeissen.

hab es damals gar nicht über's herz gebracht, die goth-klamotten wegzuschmeissen. die liegen noch immer am dachboden bei den eltern daheim. und die roben und schleier hängen dort oben von der decke, mit schutzhüllen aus plastik drüber. die besten sachen würden sicher einigermassen kohle einbringen, aber ich brauch momentan keine kohle. ich brauch die erinnerungen. und das gefühl. wie es ist, wenn man ein bodenlanges schwarzes kleid mit schwarzen federn am ausschnitt anfasst. es transportiert einen irgendwie in eine andere zeit. das einzige, was mich echt dran stört ist, dass es manchmal so weh tut. nicht oft, aber manchmal, wenn man an bestimmte events zurückdenkt, dann hält man es kaum aus vor sehnsucht. man möchte alles wiederhaben, ganz sicher. es würde doch gehen, zusammen mit dem job (den jobs)..klar, ich hab weniger zeit als damals, aber wenn das timing passt, dann geht doch alles...denkt man. nur ist leider zuviel kaputt gegangen. durch das ganze feeling zieht sich ein blutroter schnitt. irgendwann war es aus, und irgendwann bricht man auf und will ncht mehr zurückschauen. das ist immer dann so, wenn man etwas wahnsinnig liebt, und wenn einen ganz plötzlich etwas stört. wie schmeissfliegen im paradies. ein hundehaufen im spiegelsaal von versailles. ein eingeworfenes fenster in einer kirche. man sieht sich das eine zeitlang an. dann will man es reparieren. schafft man es und ist wieder zufrieden, kann man sicher sein, dass es am nächsten tag exakt gleich aussieht wie vorher. man versucht es noch ein paarmal zu reparieren und den vorherigen zustand wiederherzustellen, aber irgendwann kann man selbst nicht mehr und bevor man seelisch draufgeht, geht man lieber weit weg. das ganze bezieht sich auf eine szene, genauso wie es sich auf menschen beziehen könnte. das feeling ist gleich. wenn man liebt, dann liebt man.
ich würde mich aber immer noch als schwarz bezeichnen. als tiefschwarz sogar. nur zelebriere ich mein schwarz-sein inzwischen allein, das ist der unterschied.
ich bin normalerweise nicht traurig. nur wenn ich diese wunderschönen klamotten sehe, leicht über federn und perlen und feine stoffe streiche, das parfum rieche, das ich damals gern hatte und das noch immer im stoff hängt, dann treibt es mir oft die tränen in die augen. ich denke, so ergeht es sicher einigen. denen, die weggegangen sind. aber ich glaube, es geht uns immer noch besser als denen, die noch dabei sind und die bestimmte dinge nie verkraftet haben, es aber müssen. weil sie es ununterbrochen miterleben. würg. ich würd mich ja eher vorn zug schmeissen. öhrlich.

ich werd jetzt so gut wie alles in schwarz kaufen, wenn ich endlich grösse 36 habe. und es kann gut sein, dass sich einige totenköpfchen als stoff-applikationen oder als anhänger in meiner garderobe wiederfinden. nur leider ist das natürlich zu wenig, wie jeder weiss, der mal das vergnügen hatte, so richtig im goth outfit rumzuwandeln. wenn man mal die seele nach draussen gekehrt hat und aussen genau so ausgesehen hat wie innen, dann weiss man, dass es nie besser wird. es sei denn, man läuft nackt rum wie adam und eva. entweder im goth outfit oder nackt. dazwischen gibt es nix für uns.

4.5.13

komm nach hause

irgendwann, im lauf des lebens, verliert man sich. vielleicht ist man zu schnell gelaufen, oder es waren hindernisse zu überwinden, die einfach zu hoch waren. hat man es dennoch geschafft, freut man sich nicht darüber und geht einfach weiter, sondern man blickt wie gelähmt und todmüde das hindernis an, das ja schon eigentlich hinter einem liegt, oder man blickt die strasse hinunter, über die man gerade eben erst gekommen ist. man setzt sich nieder und blickt stumm vor sich hin, und ganz plötzlich beginnt es. das licht beginnt sich zurückzuziehen. es wird weniger. es wird dunkler in dir. und ein seufzer enststeht in deiner brust, den du nicht kanntest. solche seufzer können jahrelang in deiner brust existieren und es kann gut sein, dass sie immer grösser und schwerer werden. dann sollte man gut auf sich aufpassen, denn dann ist man in gefahr.

ich bin gerade an diesem punkt angekommen: ich sitze auf einer endlosen strasse und habe keine ahnung, warum ich sie entlanggelaufen bin, und noch dazu in diesem höllentempo. ich bin anscheinend vor etwas davongelaufen, doch so sehr ich mich auch anstrenge, ich sehe den verfolger nicht. ich sehe überhaupt nicht mehr viel. vor allem keine zukunft. ich sehe nur ein kleines schimmern von gold, wie eine winzige kerze, in der dunkelheit. dieses schimmern stammt aus meiner vergangenheit und ich glaube, es war einmal sehr stark. ein leuchten, als ich kind war. jetzt ist kaum mehr etwas davon übrig. aber es reicht aus, dass ich diesen seufzer, der sich in meiner brust gebildet hat, immer wieder zurückdrängen kann. dieses schimmern reicht aus, so wenig es auch ist.
und ich sehe noch etwas. so, als würde ich durch ein umgekehrtes fernrohr schauen, alles ist so klein und so extrem weit weg. ich kann sehen, wie ich damals die welt wahrgenommen habe. und ich fühle, dass ich sie einmal sehr geliebt habe. ich fühle plötzlich heimweh. ich würde gern dorthin zurückgehen, aber ob es möglich ist, weiss ich nicht. es sind viele jahre vergangen.

aber vielleicht sollten wir  dorthingehen, wo dieses goldene schimmern schon auf uns wartet. es ist wie eine kerze, die man einmal auf das fensterbrett gestellt hat, damit sie uns den weg nach hause weist. wenn auch sonst nichts mehr da ist. die kerze wird leuchten. sie sagt: komm nach hause.

sonderbare nachtgeschichte






im traum war ich glücklich. ich war allein unterwegs, in der stadt. viele lichter glitzerten um mich, die waren fremd und seltsam. ich dachte daran, dass so der tod sein muss und dass die lichter seelen von verstorbenen wären. der gedanke bedrückte mich nicht.. im gegenteil. ich traf keine lebende menschenseele, alle lagen tief schlafend in ihren betten. wie ich. alle gingen allein in der stadt spazieren, begleitet von glänzenden lichtern, und waren glücklich, allein zu sein. wie ich.

manchmal verwechsle ich traum und realität. manchmal schlafe ich auch mitten am tag ein, um dort zu sein, bei den lichtern, in der stadt, die sich endlich so anfühlt, als wäre ich in ihr zuhause.

3.5.13

wenn alle dämonen hier sind, dürfte die hölle ein gemütliches plätzchen sein



wieder zurück. zuhause, oder wie man es sonst nennen könnte. ich befinde mich in einem schlimmen zustand. die gier nach poesie nimmt entsetzliche züge an. ich träume schon davon. von poeten, die alle nicht alt geworden sind. männer und frauen mit diesem glanz in den augen. rebellen, die niemals erlöschen. die verbrennen, zu asche verbrennen und wieder auferstehen. ewig leben. ganz grosse worte, und für diese welt, in der ich mich aufhalten muss, garantiert die falschen. denn wer kann verstehen, dass die sehnsucht allein menschen zu dingen verleitet, die irgendwann ihr leben kosten werden? dass sehnsucht besser, wichtiger als das leben ist?

die schreibblockade, an der ich leide, seit ich nicht mehr rauche und nichts mehr trinke und absolut drogenfrei lebe, fühlt sich sehr sonderbar an. ich bin alltagstauglich geworden! hurra! das bedeutet nichts gutes für meine seele. wenigstens ist es jetzt dunkel und dunkelheit ist trost für mich. ich träume davon, dass jemand auf mich achtgibt. mich beschützt, vor meiner gier nach poesie, vor meiner für immer unerfüllten liebe. würde ich ihr verfallen, wäre ich in ein paar jahren tot.

sollte ich meine ansprüche ein bisschen herunterschrauben können und chillen, dann werd ich wahrscheinlich ein buch schreiben.:)




hellfrozen rain

und yeah, ich war die archangel bar, fuckers. von diesem saublöden gerede, dass sie überall wäre, wo menschen träumen oder auf irgendeine art und weile grad sowas von null peil sind, will ich nichts hören. dieses gebilde ist die umsetzung einer meiner besten kurzgeschichten. ich hab sie euch zur verfügung gestellt, warum auch immer.
gefällt euch, die arch, nicht wahr? klar tut sie das. ich weine selten, wenn ich eine story schreibe. ich hab geheult, und mehr als das, ich hab einen teil meiner seelensubstanz aufgegeben. dafür...

nein. niemals dafür. niemand verreckt so grenzgenial wie ich, meine schätzchen. und diese kleinen poetischen exzesse, die ich gelegentlich zelebriere, wollte sagen zelebrierte (meine blockade, wie toll..mit der hab ich ja auch noch zu kämpfen) sind meine belohnung dafür, für diese verficken elementaren schmerzen, die in mein gehirn kriechen, die meinen verstand aushöhlen, die meine persönlichkeit irgendwann ersetzen werden.
ich vertrage kein licht. ich vertrage keine lauten geräusche. als kind hatte ich schreikrämpfe und bin einfach umgekippt, nur weil etwas zu laut war, oder weil das licht zu grell war. ich geh seit einigen dekaden durch die hölle. beziehungsweise durch diese schönste aller welten. scherzchen. die hölle kann gar net so schlimm sein. wenn alle dämonen hier sind, dürfte es in der hölle sogar recht chillig sein. ein gemütliches plätzchen.

ich bin sowas wie ein juwelensammler. das kühle funkeln raubt dieser welt des feuers ihre kraft. das feuer verletzt mich dann nicht mehr. bevor ich gegangen bin, habe ich gesehen, dass dieses feuer euer element ist. wie hätte ich bleiben können? ich bin anders als ihr. wir sehen uns garantiert nie wieder.


In your mind's eye lives a memory
Hard to find, blinded by sorrow
And her cold voice sings a melody
Hear her sing, hell frozen rain falls down

She can't hear your voice.
She can't hear you call
You have burned your choice
If you're here, can you prove you're really here?

There is a moment in time
When all the cards that you've played divide
You feel the temperature dive
And all your demons inside come crashing through

In your mind's eye lives a memory
Hard to find, blinded by sorrow
And a strange voice sings a melody
Hear it sing, hell frozen rain falls down

Everything is wrong
This is not my home, is it?
Do I know your face?
Does my mind wish to forget?

A toast to lonely souls
Who never could take control of life
And all the missing we love
I hope the darkness they find will give them light

AKIRA YAMAOKA - HELL FROZEN RAIN