24.12.14

bunte regentropfen

Barbara Götz
Bunte Regentropfen
Geschichten für Schlechtwettertage

Am Rande einer kleinen Stadt schaute ein Junge aus dem Fenster. Der Wind kam und zerrte an seinen kurzen,braunen Haaren. Seit gestern wohnte Uli in dieser kleinen Stadt. Er war mit seinen Eltern für einen langen Urlaub hierhergekommen. Alles war neu und fremd für Uli. Er wäre viel lieber bei seinen Großeltern und seinen vielen
Freunden geblieben.

Uli seufzte.Er dachte: Solch einen dummen Wind hat es zu Hause nicht gegeben. Und die Straßen waren viel schöner! Und uns gegenüber hat auch nicht solch ein kleines,krummes Haus gestanden!
Nein,wie sah dieses Haus nur aus! Alles an ihm war bunt und seltsam. Es besaß eine breite,rote Tür. Sie ähnelte einem großen Mund. Darüber blitzten rechts und links zwei Fenster und schauten Uli wie richtige Augen an. Grasgrüne Fensterläden klapperten leise im Wind.
Auf dem Kopf trug das kleine, krumme Haus ein schiefes, graues Dach. Wie eine verrutschte Zipfelmütze saß es da oben,und ein winziger Schornstein klebte als schwarze Bommel daran.




das buch ist aus dem jahr 1965 und es könnte gut sein, dass man es nicht mehr so leicht findet. auffallend sind die total süssen illustrationen, die das buch deswegen schon klasse machen. der inhalt ist absolut kreativ und entzückend. sicher nicht nur für kinder!

ich liebe schlechtwettergeschichten. und ein kleines bisschen erinnert dieses haus an blueberry hollow, mein haus :) ich glaube, ich werde dieses buch suchen.

silent night - welcome to christmas hill

heute ist ein weihnachten, wie ich es noch nie gehabt habe. überhaupt noch nie. mein erstes weihnachten, an dem ich nicht nach hause fahre, sondern meine eltern zu mir. ich habe vorgestern bei ihnen angerufen und gefragt, wann ich kommen soll (sie sind auch gerade erst von d-land gekommen und ich hatte keine ahnung, was sie planen, wie sie feiern wollen und so weiter und so fort - alles in allem: wir waren immer eine seltsame familie und bleiben das wohl auch.) jedenfalls hat mom diese bleierne müdigkeit (in anderen worten, einen garstigen burnout) bei mir rausgehört und vorgeschlagen, dass ich mir diesen überfüllten und unlustigen zug dieses mal erspare und dass sie mit dem auto bei mir vorbeischauen. wir feiern heute also hier, ganz ohne baum, dafür aber mit brötchen (moms brötchen sind echt die besten) und die geschenke kommen auch mit. bin irgendwie ganz froh. ich bin so müde, dass ich kaum mehr richtig funktioniere. und wenn mir jemand stress und wahnsinn und aggressive menschen erspart, dann bin ich sehr froh. weihnachten kann kommen!
ich hab's mit dem arbeiten wohl ein bisschen übertrieben, aber ich bereue nichts.:) nächstes jahr geht's munter weiter in diese richtung, denn aus meiner haut wird ich wohl kaum schlüpfen können, obwohl es manchmal gesünder wäre, das zu tun.
schnee gibt es keinen, es schaut frühlingshaft aus, ist wohl relativ mild (ich war heute noch nicht draussen, aber es schaut sehr mild aus) und vom weihnachtsgedanken kann man eh nur träumen. ich frag mich sowieso, ob weihnachten langsam ausläuft. hat es ein ablaufdatum? oder schaffen wir es immer noch, weihnachten zu feiern, obwohl nicht so wie "damals", sondern unter verschärften bedingungen? ohne schnee, ohne gemütliches einkaufen (was damals zu zeiten meiner grosseltern ja durchaus noch möglich war, aber wohl seit langem nicht mehr funktioniert), ohne das feierliche, ohne das seelenvolle.
in silent hill ist es feierlicher als hier!

egal, ich bin jedenfalls froh, die eltern wieder mal zu sehen. sie waren vor kurzem in hamburg und ich bin auf ihre stories gespannt, ausserdem bringen sie mir immer einen wirklich genialen kaffee von der speicherstadt mit und den muss ich verkosten.
ich hab auch ne neue story - nicht über weihnachten - sondern über den urlaub im nächsten jahr. den über-urlaub sozusagen, an einem ort, von dem ich schon als kind geträumt hab. nee, nicht die karibik, die hatten wir schon und einmal reicht wirklich, sondern das einzigartige und wahnwitzige LOCH NESS. nächstes jahr im frühling ist es soweit - die flüge sind schon gebucht.
[OT] AAAAH, erster kaffee des tages [/OT]


weiter geht's:
loch ness. zusammen mit dem mitlesefisch bzw. le fish bzw. der anika, meiner alten brieffreundin von anno schnee. es hapert zwar mit dem schreiben momentan (ich meine, wir können schreiben, das ist es nicht, wir sind noch nicht zu internetdumpfdödeln mutiert, die nicht mal mehr tippen geschweige denn schreiben können, sondern mit dem resthirn über ein fettes, schwarzes, glänzendes, wurmähnliches kabel mit dem internet verbunden sind und nur noch kaufen, kaufen und wieder kaufen und zwischendurch als zombiebots irgendwelche regierungen nuken. das ist zwar unsere zukunft, fuck yeah, der wir einigermassen fröhlich ins verblödete antlitz blicken, denn erstens ist noch lange nicht der tag null und zweitens ist heute weihnachten verdammt noch mal also bitte ein bisschen mehr fröhlichkeit sonst setzt's was. klar? und die geschenke wie immer schön brav hier bei mir abliefern.

mein gott, wo war ich? loch ness, genau. oder loch kommerz, wie es eigentlich heisst. es gibt dort einen laden, den ich natürlich auch aufsuchen werde, kommerzgeil wie ich manchmal halt so bin *geissel*, in dem es über 1000 figuren von nessie geben soll. also wenn man da ein sammler ist, dann gibt es in diesem laden wohl derbe szenen, die ich mir lieber nicht vorstellen möchte. die szene, in der der sammler den boden des ladens küsst und ihn mit seiner zunge abschleckt, ist daran das harmloseste. ist ja in japan genau dasselbe. man steigt aus dem flieger mit dem prallen portemonnaie, will ins hotel, sieht einen laden mit knallbunten automaten-tieren, geht da rein und ne halbe stunde später kann man gleich wieder in den flieger nach hause steigen, weil man null kohle, dafür aber einen ganzen arschvoll knallbunter plüschis hat, die wahrscheinlich auch allergien erzeugen, von denen man nicht mal in seinen übelsten angst- und alpträumen angst-und alpträumt. es ist ein grauen ohne ende. wahrscheinlich tragen diese knallbunten automaten-tiere heute alle weihnachtsmann-mützen und singen mit ihren kleinen heliumstimmchen weihnachtslieder in falsetttönen. und irgendwie bin ich einer dieser lemminge, die diese falsett-singenden knopfbeäugten knallsüssen fieslinge auch noch mögen. ich schäme mich so sehr gerade. sie wollen uns versklaven, wacht auf, leute!


mann, wo war ich gerade? jo, loch ness. dass ich mich freue wie ein doofie ist wahrscheinlich eh schon klar. die anreise, najaaa, ich bin ein alter sozialphobiker, obwohl es schon besser wird mit mir, aber egal ist mir die scheisse nicht mit den flughäfen und den tausenden menschen, aber was soll's, ich möchte halt die welt sehen und ich lass mich absolut nicht davon abbringen. und schottland. das irre schottland. lebensmittel wie schwarzer blutwurstpudding, haggis und frittierter toast sind mir schon mal eine reise wert. m. kommt übrigens nicht mit, denn anscheinend ist bei ihm in der firma gerade zu dieser zeit die hölle los oder aber er hat erstmal die schnauze voll vom reisen, was er damals in cornwall ja auch gesagt hat. er steht zwar auf die orte, die wir besuchen, aber das reisen selbst kotzt ihn mega an. klar, wenn man einen ganzen tag braucht, um einen ort zu erreichen, ist das sicher kein kinderspiel. da muss man hart sein und brachial und komischerweise bin ich das immer gewesen, trotz meiner soz. phobie. irgendwie sicher auch, weil ich gerade deswegen diese gier habe, die welt zu sehen und nicht zuhause zu versauern. weil einen diese krankheit sonst quasi einmauert und man niemals aus den vier wänden raus kommt. bis auf die nacht, wenn man in den schatten der häuser dahinschleicht. scherz beiseite, es ist manchmal nicht lustig gewesen, aber wie gesagt, ich komm langsam wieder auf die beine und das werd ich sowas von ausnutzen.

schottland, wir kommen. wir haben also schon die zwei flugtickets und natürlich gab es damit schon mal die ersten probs, denn die gute lufthansa hat uns mirnix dirnix umgebucht. eigenmächtig. auf einen anderen flug. nach den ersten flüchen und verwünschungen bin ich dann draufgekommen, dass ein flug ausgefallen ist und man dann halt den nächsten genommen hat, der später fliegt. meine abreise hat man auch verschoben, damit ich nicht 9 beschissene stunden am flughafen warten muss, sondern nur knapp 5, was eh schon hart ist. ab frankfurt sitzen le fish und moi im selben flieger. daran haben wir auch wie der wolf gearbeitet (wir kommen aus unterschiedlichen ländern und es war gar nicht so leicht, alles zu koordinieren). die ersten zimmer haben wir auch schon gebucht. achja, es wird ein echter road-trip mit einem mietwagen. zuerst fliegen wir nach aberdeen. dort wird übernachtet, was sowieso dringend nötig ist, weil wir erst mitten in der nacht ankommen. von aberdeen geht's an der küste weiter richtung loch ness. ich schreib mehr darüber, wenn die route und übernachtungen fix sind. wir übernachten nur in bed and breakfasts, übrigens. hoffentlich bei kleinen alten süssen frauen, die ausehen wie miss marple. hm. komisch. je länger ich mich mit schottland beschäftigt habe, desto mehr freue ich mich auf die küstenstädte wie cullen harbour oder stonehaven. loch kommerz ist sicher noch interessant (natürlich, wie könnte es anders sein?), aber diese küstenstädte sind so schön, dass man sich schon in sie verknallt, wenn man im netz bilder davon betrachtet. dennoch muss ich meine über 1000 figuren von nessie käuflich erwerben und dann sehen wir weiter. sieht sicher genial aus, wenn der mietwagen so mit plüschfiguren vollgestopft ist, dass le fish et moi so gut wie keinen platz mehr haben und mürrisch durch einen kleinen sehschlitz aus den seitenfenstern linsen, während wir volle kanne über die schottischen higways eiern.
mehr von unserem road-trip später. jetzt muss ich mich erstmal mit voller restkraft dem heutigen fest widmen, denn es ist wieder mal weihnachten, kids and members, und irgendwie fehlt hier der schnee, und der baum, und überhaupt alles. aber die eltern kommen. und das essen, die geschenke..dann eure geschenke, die ihr hier abliefern tut..schnee wär halt nett. und nicht der styroporersatz vom vorigen jahr, sondern der echte, nasskalte schnee, an den sich kaum einer erinnern kann. ich könnt auch frohe ostern sagen und keinem würd's auffallen. tja. dann wart ich mal auf den weihnachtshasen und wünsch euch was. übrigens, seili, mein silent hill-hase, würde sich für diese aufgabe trefflich eignen. die christkind - oder weihnachtsmann-nazis können sich gleich mal zurück in ihre abgelegenen seitentäler verpissen, ihr versifftes resthirn mit schnaps versorgen und das maul halten, vor allem in den medien.


bin übrigens gerade dabei, die archangelbar niederzureissen. sorry für die leute, die das teil immer noch mögen (es gibt sie sicher noch, auch wenn es diese art von leuten ist, die sich in der anonymität rumdrücken..) zerstörung ist fies, aber es musste sein. datenmüll muss entsorgt werden! und nun munter ins neue jahr, und auf ein heftiges neues, leute, wo auch immer ihr sein mögt.

13.12.14

willkommen, freunde

wichtiges update von der horror-front: gerade eben habe ich mein exemplar der KILLER KLOWNS FROM OUTER SPACE bekommen. *weint hemmungslos vor rührung* und dabei habe ich gerade den queue für meinen clownz-tumblr erstellt.. da läutete jemand an der tür. es hätte weiss goth wer sein könnnen, aber sie waren es, und nun werde ich das ganze weekend lang diesen film sehen. jeder, der einigermassen übel und krank drauf ist, weiss, dass ohne diesen film das leben sinnlos ist (man müsste es wieder und wieder leben, bis man den film endlich gesehen hat). ich bin ein überglücklicher mensch. :)

29.11.14

der steward


hat der herr noch einen wunsch?


die frage kam eindeutig nicht aus dem mund des stewards, der mir seit 5 minuten stur ins gesicht sah und auch sonst recht unangenehm auf mich wirkte. der satz kam von irgendwoher hinter seiner schulter, doch es war niemand hier, ausser uns beiden. wir waren allein im abteil.


ausserdem - warum braucht ein zug wie dieser einen steward? ein zug, wie er älter und korrodierter nicht sein könnte, ein zug mit zerschlissenen sitzen und lückenhaftem gepäcksnetz, mit einer heizung, die entweder auf tiefkühltemperatur lief oder wie ein backofen glühte - dazwischen gab es nichts. für mich war die backofenvariante vorgesehen, weshalb ich auch mein halstuch entfernt und den obersten knopf meines hemdes geöffnet hatte. der mann, der vor mir stand, sah in seiner makellosen uniform aus wie der steward einer luxus-airline - dunkelblauer stoff mit goldknöpfen, auf der jacke ein emblem, das ich nicht genau einstufen konnte. wie von einem luftwaffenstützpunkt, ich dachte kurz an area 51 und konnte mich eines kurzen lächelns nicht erwehren, das jedoch sofort wieder aus meinem gesicht getilgt wurde, als ich den gesichtsausdruck des mannes sah.

beinah wie der steward einer luxus-airline, wenn sein gesicht nicht gewesen wäre. 
bleich und völlig haarlos - der mann hatte keine augenbrauen und war wohl auch wimpernlos - mit den ausgeprägtesten glotzaugen, die ich jemals in meinem leben gesehen hatte. wie ein aufrecht gehender frosch oder eine kröte, in eine uniform gezwängt und mit einem eleganten käppchen mit glänzendem schirm, darüber wieder dieses emblem, von dem ich nicht wusste, was es darstellen sollte und ob es überhaupt etwas darstellte.
wenn ich mir den mann genauer ansah, konnte ich mir auch vorstellen, dass die uniform teil einer grotesken verkleidung war, mitsamt dem käppchen und dem emblem, das einem faschingsorden glich und ein wenig zu sehr glänzte, zu sehr auffiel, als würde dieser mensch - aber davon war ich inzwischen auch nicht mehr überzeugt - als würde dieses etwas versuchen, durch sein auftreten vertrauen zu erwecken. 


nur warum das ganze?
warum gab es in diesem zug überhaupt einen steward wie diesen? es war ein zug der übelsten sorte, mit einem unbemannten speisewagen, in dem nur ein einsames nachtlicht brannte - nicht einmal die lampen an den tischen hatte man angelassen. ich hatte den raum beinahe fluchtartig verlassen, den ich auf der suche nach einem kühlen bier und etwas gesellschaft aufgesucht hatte. einer war dort gesessen, im halbdunkel hinten im abteil, als schatten, doch ich hatte keine lust verspürt, ihm gesellschaft zu leisten. welcher mensch sitzt schon völlig allein in einem verlassenen speisewagen, in dem kein annehmbares licht brennt? ein unangenehmer moment, und ich war froh gewesen, als ich wieder in meinem abteil angekommen war, trotz backofenhitze und einer vor durst ausgedörrten kehle. 
jetzt fragte ich mich, ob der mann im speisewagen derselbe gewesen war, der nun vor mir stand. war er mir gefolgt? 
hatte er sich eine steward-uniform übergezogen und war mir durch die gänge gefolgt, bis in mein abteil, und wenn ja, welche absicht hegte er in wahrheit? und dann dieser satz, den er völlig unvermittelt abgesondert hatte:
"hat der herr noch einen wunsch?"


der satz kam von irgendwoher hinter seinen schultern, wo jedoch niemand war. wir waren allein im abteil. nun stand er da und wartete und glotzte abwesend sein spiegelbild im erleuchteten fenster an, mit seinen ekelhaften, feuchten froschaugen.
ich überlegte noch, was ich darauf antworten sollte - konnte ich diesem mann wirklich meinen wunsch nach einem bier anvertrauen - als plötzlich das licht im gang flackerte, und ausging. ich wurde langsam etwas nervös und war kurz davor, den mann zu bitten, mein abteil zu verlassen, als auch in meinem abteil das licht flackerte, ausging..wieder anging. der mann sah mir ins gesicht. 

ich bemühte mich um haltung, stand halb auf, wollte zu reden ansetzen, als es dunkel wurde und ich in meinen sitz zurücksank, wie gelähmt und unfähig, einen satz zu äussern. ich ergab mich ins unvermeidliche und fühlte in meinen gedanken schon das messer an meinem hals.


doch nichts dergleichen geschah. er setzte sich nur neben mich, sass starr wie ein holzklotz neben mir und verharrte auf diese weise, stunde um stunde. 
manchmal flüsterte er mir verschwörerisch etwas zu, das ich nicht verstand. manchmal drang ein fettiges, unangenehmes lachen aus seiner kehle, aber meistens sass er nur da, in meine richtung gedreht, und glotzte mich aus seinen ekelhaften froschaugen an. vielleicht sah er auch nur neben mir vorbei zum fenster in die nacht hinaus - ich wusste es nicht, ich konnte nicht den mut aufbringen, ihm ins gesicht zu sehen. 

vielleicht sah er nur in die nacht hinaus. 
ich hoffte es.

10.11.14

grüsse aus der twilightzone


hey^^

bin noch am leben. irgendwie. in irgendeiner form. wenn ich mich aus dem wust von dingen, die ich ununterbrochen erledigen muss (verdammt, wann hat das angefangen?!?) befreie, dann bemerke ich mit angenehmem gruseln, dass ich immer noch lebe und gott sei dank immer noch einigermassen spooky bin, also immer noch ich. ye.

ich hatte nicht wirklich irrwitzig viel freizeit, hab REIN GAR NIX gebastelt, d.h. ich kann leider kein neues monster vorstellen und zu halloween habe ich auch hauptsächlich gepennt und keine kürbisse geschnitzt oder sonstwas kreatives getan, was man halt zu halloween so macht. z.b. diese wunderbaren düsteren LATERNEN bauen, die traumhaft am fensterbrett mit dem mond um die wette leuchten. nichts. gar nichts. aber ich habe pläne. der weihnachtsurlaub kommt sicher und dann heisst es wieder, neue grungige strickmonster basteln. habe ich noch jeden weihnachtsurlaub gemacht, also bin ich extremst guter dinge. ausserdem werde ich wieder anfangen, echte briefe per hand zu schreiben und auch ab und zu wieder mal eins meiner "gefürchteten" düsterglitzrigen pakete auf die reise schicken, die prallvoll gefüllt sind mit geschenken, glitter, candy und ganz viel spookyness. ja.
das sind so meine pläne für die nähere zukunft. ich vermisse die tapes, die wir damals bemalt haben und die playlists, die wir innen aufs cover draufgekritzelt haben. am liebsten würde ich wieder tapes aufnehmen und bemalen. und ich kann mich noch an die friendshipbooks erinnern, die immer in umlauf waren. die man ausfüllen und weiterschicken musste (meistens hab ich sie einfach nur weitergeschickt). irgendwie schon ein horror. wenn man die ausgefüllt hat, haben irgendwelche leute deine adresse erfahren und manchmal waren das sicher menschen, denen du nicht im dunkeln begegnen möchtest. sozusagen. obwohl die dunkelheit sicher fast jedem menschen schmeichelt.

☽O☾

ich sitze gerade in besagter dunkelheit, habe ohropax in den ohren stecken, weil meine entzückenden bauernnachbarn von oben wieder mal irgendetwas lautes - und ich WILL nicht wissen, um was es sich handelt - zelebrieren, habe über den ohropax die fetten kopfhörer & schaue videos von grav3yardgirl. ja. das mädel ist wirklich lieb, unternimmt viel, spricht schnell und betreibt ab und zu echt interessante dinge. wenn ich da an die ghost box denke, wird mir anders. sie hat anscheinend ne extreme hightech-ader und besitzt sonderbare gegenstände, z.b. die ghost box, mit denen sie stressfrei die toten abhören kann. früher hätten wir so ein ding wirklich dringend gebraucht. wir haben damals mittels kassettenrekorder und tape gearbeitet und sind bei jedem störgeräusch auf dem tape völlig ausgerastet. meistens hab ich nix gehört, aber die anderen haben obskure wörter vernommen, die aber null sinn ergeben haben. mir ist gerade durch den kopf gegangen, dass ich noch ein echtes geisterphoto habe, das wir damals am friedhof aufgenommen haben. das habe ich noch nie gebloggt, denke ich. mal die festplatte durchsuchen, ob ich es noch finde. es gibt ordentlichere festplatten, das muss ich gleich mal vorwegschicken. aber ich gebe mein bestes. ich hab's gefunden und möchte es bloggen, obwohl wir damals sowas von wüstes haarwerk hatten, vor allem ich, und obwohl m. damals geschminkt war. das wollte er nicht. es war nur so, dass wir ihn im café nordstern, wo wir vorm friedhof waren, spontan geschnappt, zu boden geworfen und zwangsgeschminkt haben. es klingt schlimmer als es ist. m. hält sowas aus, denn m. ist nicht aus zucker.



eva, moi und m. in trauter runde am mariatroster friedhof in graz


hier ist also das geisterphoto, das wir vor urzeiten am friedhof in mariatrost geschossen haben. diese nebelhand (?) scheint in unsere richtung zu greifen. klar, man könnte jetzt einwenden, dass wir unheimlicher sind als diese nebelhafte schliere - EKTOPLASMA,WIE WIR XPERTEN DAZU SAGEN :). aber wir waren jung, düster und hatten gerade eine dieser extremen goth-parties laufen. so schaut es aus, wenn goths mal so richtig abfeiern, falls es jemand nicht gewusst haben sollte. ne, scherz beiseite :) wir hatten ne dichterlesung am friedhof. byron, shelley und eigene werke... ja, und einiges an wein wurde auch getrunken. es wurde mehr gelacht, als es den eindruck macht. nur als dieses photo gemacht wurde, war keinem mehr zum lachen zumute. es war der augenblick, als es uns allen gleichzeitig eiskalt wurde, und zwar von innen her. es ist so, als würdest du von innen her erfrieren. wir haben alle angefangen zu schlottern, obwohl es eine wirklich angenehme warme nacht war. dann wollten wir einfach nur noch heimgehen. in dieser nacht haben wir getrennt voneinander alle den starken wunsch verspürt, uns umzubringen. damals haben wir ununterbrochen miteinander telephoniert, nur leider war m. nicht zu erreichen und ich habe mir die ganze nacht gedacht, dass "die" ihn gekriegt haben und dass er sich umgebracht hat. obwohl das ja gar nicht zu m. passt, denn m. war von uns allen immer der besonnenste. wir haben uns dann am nächsten tag getroffen und waren gottseidank noch alle da. was uns schockiert hat, war der hass, der von dem ding ausgegangen ist und diese kälte. und dass das "wesen" uns töten wollte. dass 4 leute sich getrennt voneinander gleichzeitig umbringen wollen, ist wohl relativ selten und weist sicher auf einen fremdeinfluss hin.
  
leider besitze ich keine anderen geisterphotos, aber ich habe eins gesehen, das ein damaliger bekannter am wiener zentralfriedhof gemacht hat. ebenfalls in der nacht und natürlich auch auf film (damals gab es noch keine digitalphotos). er hat damals eine auffallend heruntergekommene gruft mit geborstenem gruftdeckel photographiert, einfach nur, weil diese gruft so verdammt cool ausgesehen hat. als er die ausgearbeiteten bilder zurückbekam, hatte er erstmal einen schock. dann hat er die bilder uns gezeigt und wir hatten auch einen schock. denn über dem gruftdeckel - und ich schwöre, dass es wahr ist - hing ein schwert aus nebel. bzw. aus diesem ektoplasma, das im obigen photo vorkommt. aus diesem material war ein grosses schwert geformt, mit der spitze nach unten, direkt über dem grab. was das genau war, wussten wir nicht. geist konnte das ja nicht wirklich sein, aber das material war eindeutig "geisterhaft". es sah wie ein artefakt aus. etwas, das man als eine art memorial für jemanden baut, eine art kunstwerk. vielleicht war es für denjenigen gedacht, der dort begraben lag. und vielleicht gibt es ja jede menge unsichtbarer dinge, die nur das kameraauge erkennen kann?


anscheinend haben wir menschen eine sehr eingeschränkte wahrnehmung und alles, was darüber hinausgeht, wird als spinnerei abgetan und als nicht existent. es ist nur so, dass eine nullachtfünfzehn kamera mit einem stinknormalen film mehr erkennen kann als das menschliche auge. ektoplasma beispielsweise. man sollte einfach nur eine kamera nehmen, einen altmodischen analogen film und ab auf den friedhof. gute nerven mitnehmen, dann kann so gut wie gar nichts passieren. achja, und eventuell einen guten freund, denn es ist sicher immer besser, wenn man mit jemandem lachen und reden kann. denn manchmal wird es mehr spooky, als man ertragen kann. dieses abhängen an gruseligen orten, eventuell auch an orten, die man als besonnener und vernünftiger mensch nicht aufsucht, nicht mal bei tageslicht und schon gar nicht in der nacht, nannten wir damals "twilightzoning". ich liebe diesen ausdruck immer noch. twilightzoning war alles, was im grunde verboten war, was einem den verstand zerstören könnte und absolut gefährlich war. wir waren auf diesem gebiet ganz gut. es war unser hobby. ist es immer noch, bemerke ich gerade.:)  

kann gut sein, dass ich mit m. wieder mal des nachts am friedhof rumlaufen werde (obwohl das ja die twilightzone für anfänger ist, aber auch am friedhof bei nacht können garstige dinge passieren. werde beizeiten mehr davon berichten.). und wenn ich mir die nächtliche totenwelt wieder mal anschauen werde, in der ich früher schon fast zuhause war und die ich manchmal einfach nur vermisse, dann werde ich die kamera mitnehmen, die mit dem analogen film. ich möchte ja mehr sehen. viel mehr, als meine augen es können. vor allem möchte ich einmal begreifen, warum ein verdammtes schwert aus ektoplasma im stealth-modus über einer gruft hängt. 

20.10.14

die mondlampe


die tischlampe vor ihm sah aus wie ein irisierender mond. er konnte sich nicht vorstellen, wozu das verdammte ding gut war. es gab so gut wie kein licht ab, schien nur von innen heraus zu glühen. die funzel des todes, ging ihm durch den kopf und er schämte sich ein wenig wegen seiner kindischen art, die er nie abgelegt hatte, obwohl er es weiss der herr da oben versucht hatte. die funzel des todes schien eine art dekorationsgegenstand zu sein. dekorativ war sie allemal, aber eher für die schaubude eines illusionisten geeignet, für ein jahrmarktszelt..hier kam ihm die bärtige dame in den sinn, deren angeklebter vollbart bei dieser erbärmlichen beleuchtung noch so einigermassen als echt durchging, wenn man unbedarften geistes war und aus dörflichem umfeld stammte.

er war weit davon entfernt. dinge, die anderen ein wohliges schauern oder sensationsgier entlockten, rangen ihm höchstens gelangweilten sarkasmus ab. doch das morbide ambiente hier war einigermassen sonderbar.


er hatte den nachtzug nach paris genommen und befand sich nun im speisewagen, allein, nachdem ihm ein völlig lethargischer mensch ein glas rotwein eingeschenkt und ihn dann allein gelassen hatte. zumindest schien es so zu sein. der mann hatte sein völlig überhöhtes trinkgeld kommentarlos eingesteckt und war dann im hinteren, unbeleuchteten teil des speisewagens verschwunden. konnte gut sein, dass er noch anwesend war und ihn beobachtete, wie er im licht der sonderbaren mondkugel sass.

er rückte näher zum fenster und versuchte die landschaft auszumachen, durch die sie gerade fuhren. dunkle wälder und einige lichter, die von dörfern stammen mussten. der umriss eines gewaltigen gebirges, darüber der volle mond, wie das spiegelbild der irisierenden lampe, die vor ihm auf dem tisch stand. es war kalt. so kalt, dass ihn fröstelte. nun fiel ihm auf, dass es nicht nur der anblick der eiskalten mondnacht war, die ihn frieren liess. auch hier im zugabteil war es empfindlich kalt geworden. man hatte anscheinend die heizung abgestellt und ihn hier allein gelassen.
eigentlich hatte er nicht wirklich lust, sich auf die suche nach dem lethargischen menschen von vorhin zu machen, dessen anblick ihm ohnehin einigermassen zuwider gewesen war. ein mensch, der kaum einen verständlichen satz zu äussern wusste war nicht gerade das, was er als vertrauenserweckenden gesprächspartner bezeichnen würde. ausserdem hatte der kerl gewirkt, als könnte er nicht bis drei zählen. und er hatte komisch gerochen. ein ungepflegter mensch, wahrscheinlich aus einem dorf aus der umgebung stammend, ungebildet und geistig nicht gerade rege. er hasste menschen wie diesen.

das ganze szenario war gelinde gesagt unverschämt. surreal. grotesk. man liess ihn in der kälte hocken und dafür sollte er auch noch bezahlen. nicht mit ihm. er nahm sich vor, sich den schlafwandler zu kaufen und ihn zur rede zu stellen, egal, ob der ihn nun verstehen würde oder nicht. schlimmer als jetzt konnte es ohnehin nicht mehr werden.


als er aufstand und in den gang hinaustrat, erfasste ihn plötzlich eine welle der angst.
er hatte geräusche gehört, vom hinteren teil des speisewagens, der unbeleuchtet war.

vielleicht wäre es besser gewesen, sich einfach wieder hinzusetzen, die kälte zu ertragen und in die nacht hinauszusehen.
oder so schnell wie es ging sein abteil aufzusuchen, wo es sicher wärmer war als hier, die türe zu verschliessen und sich schlafen zu legen. am nächsten tag wäre er in paris angekommen, er wäre ausgestiegen und hätte im licht des frühen tages die nacht, die hinter ihm lag, schnell vergessen.
alles wäre besser gewesen, als den urheber der geräusche zu suchen. alles wäre besser gewesen als dieser anblick ganz hinten im abteil.
der kopf, der sich hob, augen, die ihn lethargisch anstarrten und ein blutiges loch, wo der mund sein sollte.
kauen und schmatzen in der dunkelheit.
hinter ihm nur das erbärmliche licht der gefälschten mondkugel, das langsam immer weniger wurde und schliesslich ganz ausging.
er stand da, und starrte, und begann zu lachen. er lachte, bis ihm die tränen kamen.


als er am nächsten tag in paris abgeholt wurde, lächelte er nur noch. er bedankte sich freundlich bei den männern, die ihm in den mantel halfen, blieb noch eine weile sinnend vor dem tisch stehen und betrachtete die runde lampe, die einem vollmond ähnlich sah, und lächelte. ein völlig übermüdet wirkender mensch mit dunklen augenringen, wahrscheinlich der speisewagenschaffner, öffnete ihnen die tür und liess sie aussteigen. der arme mann hatte wahrscheinlich die ganze nacht kein auge zugemacht.
kein wunder bei dem verrückten im abteil.

12.10.14

sonderbare zeiten. ich weiss noch immer nicht, wer ich bin. es kann sein, dass ich das mal gewusst habe, aber das dürfte einigermassen lang her sein. oder aber ich habe mich damals eher durch eine szene definiert. das dürfte es wirklich sein. so erbärmlich das klingt - ich musste mich nie selbst finden oder definieren, solange ich diese szene hatte. nun habe ich sie ja seit längerem nicht mehr. und deshalb entstehen solche texte
*öffnet fenster zum meer*


wie soll ich sagen.. ich habe bruchstücke von allem in mir. gothic, grunge, prinzessin, serienkiller, ausserdem drängt sich manchmal etwas wie eine klassische welt in mein bewusstsein und dann knalle ich regelmässig durch. ich nenne es mal atlantis, denn es besteht aus ozeanen und schwarzen bergen. es ist eine welt wie aus kristall. ein schwarz-grün-blauer kristall, unendlich schön, kostbar und anscheinend in meinem inneren. dort treffe ich engel. tja.:) klingt extrem, aber dürfte relativ normal sein. ich habe als vorfahren rosenkreuzer und vielleicht sprechen die gene manchmal recht laut und deutlich. übrigens hatte ich auch noch goldschmiede als vorfahren [sudentendeutsche aus siebenbürgen]. kleiner rückblick: ich habe als jugendliche genau das gemacht, was die eltern wollten, nämlich studieren, und zwar das falsche und dann sieht man ja, was daraus wird, nämlich nix. also aus dem studium, das ich dann ja abgebrochen habe. ich hätte eine goldschmiedlehre machen sollen, egal, was sie sagen. denn meine gene rufen: du bist ein goldschmied, mein schatz! und ich weiss, sie haben recht. gene haben meistens recht. also was die begabungen betrifft. meine eltern haben übrigens nicht schuld, sondern ich, denn ich hätte mich ja auch mal durchsetzen können. kann ich übrigens auch heute kaum. aber ich bemühe mich nach leibeskräften.


was mir sicher nicht bei der frage hilft, wer ich bin. und wohin ich gehe. ich versuche es aber in letzter zeit vermehrt, herauszubekommen. für jugendliche ist die sache mit der identität noch kein solches problem. aber später wird's dann oft schmerzhaft. man sucht sich selbst in einem grossen berg von informationen, und es schaut so aus, als würde man die festplatte defragmentieren. es gibt sicher leute, denen es wurscht ist, wer sie sind, aber ich weiss nicht, ob ich diese menschen kennen möchte - eher nicht.  ich glaube, dass sehr viel in kunst und poesie erst enstanden ist, weil die leute ihre identität suchten. halte mich jetzt nicht wirklich für einen künstler, aber irgendwie verstehe ich ganz gut, warum manche leute bestimmte texte geschrieben haben. es kann auch gut sein, dass ich, wie mir manchmal auch zum vorwurf gemacht worden ist, zu viel nachdenke. aber wie kann man zu viel nachdenken? eher zu wenig. man macht immer zu wenig. nachdenken, lieben... nur beim leiden sind wir wirklich weltmeister.

8.10.14

das netz des grauens

befindlichkeit: wtf



bin vorgestern eingeladen worden, ein freund von jemandem zu sein. und zwar auf einer dieser social networking-plattformen, wo man dann neben seinem namen, je nach beliebtheit, unzählige kleine bildchen ansammeln kann, und diese bildchen stellen alle deine freunde dar. es ist zum kreischen. ich war einige male dort und kann von meinen insider-erfahrungen berichten. zuerst fängt alles ganz unverfänglich an. du siehst den space deiner freundin und stellst doch mit angenehmem gruseln fest, dass du schon mittels eines vorhin geuppten winzigbildchen in avatargrösse vorhanden bist. aber: zuerst musstest du natürlich deinen eigenen space erstellen, einfach nur freund sein geht nicht. ohne space keine freundschaft. die regeln sind hart in dieser ecke des webs.


jedenfalls. mein space sah einfach wahnwitzig aus. weil man zur darstellung dieser unwahrscheinlich genialen seite ja eben das gegenstück zu rtl (oder nem anderen superbesch****kommerzsender) - eben win vista - benötigt, sonst sieht man...ja, was sieht man? etwas, was man nicht sehen will, das auf jeden fall. etwas, das sich wie ne gigantische trutzburg der geblendeten und verarschten erhebt, etwas, das überwachung und konditionierung quasi ausatmet und dich erstmal völlig krank macht und zweitens an deinem verstand zweifeln lässt - warum du hier gelandet bist. es muss einen guten grund geben. ach ja, der freund. ihm zu gefallen, schmeisst du erst mal alle prinzipien über bord und zweitens auch noch deinen guten geschmack. also, dort "leben" menschen...mh...man trifft sie, denke ich, auch in online-singlebörsen. das ganze sieht aus, als wäre dort so'ne brutale selektion im gange. gut ist, was normal ist. normal ist, was sich einfügt. was sich reduzieren lässt. darüber könnte man noch endlos reden. aber ich hatte vor allem das gefühl, dass es verdammt unsicher dort ist. irgendwo hab ich was in der art auch gelesen. dass diese networking-plattformen gefährlich sind, dass sich dort natürlich übles gesocks einnistet. ein klick auf eine adresse war schon mal seltsam. denn man kam nicht zu nem anderen space, sondern man wurde darauf hingewiesen, dass diese adresse ins nichts führt. es war kein gelöschter space, sondern ne bewusste irreleitung. da hatte ich schon mal die nase voll. ich mein, was passiert dort denn sonst noch so? man klickt vielleicht irgendwo drauf, auf nen namen oder nen avatar und hat verfolgende cookies auf dem rechner? oder noch was ärgeres, vielleicht nen wurm oder virus, der die passwörter auf der festplatte ausspioniert ich denke nämlich, die gefahr ist nicht, dass man dort von irgendeinem user, der nen space hat, gehackt wird, die gefahr lauert woanders, nämlich im quelltext dieser obskuren plattformen selber.


alles wieder mal sehr typisch. es gibt ja z.b. im win explorer die option "verwandte seiten anzeigen". dann landet man bei ner art suchmaschine, die die seiten mal auflistet. diese suchmaschine, mit der microsoft ja zusammenarbeitet, gehört einer firma, die spyware herstellt. (in diesem fall war es eine herunterladbare taskleiste.) eigenartige zufälle gibt es, oder? und dann eben win live spaces, das zu hotmail gehört. hotmail gehört zu microsoft. und das alles zusammen ergibt dieses sonderbare feeling, dass big brother gerade wieder mal mächtig aufgeigt und sich die dummheit bzw. die mangelnde kritikfähigkeit der leute zu nutzen macht. ich hatte das gefühl, gerade in einer klebrigen substanz gefangen zu sein, die gefährlicher ist, als es auf den ersten blick aussieht.


manchen ist das scheissegal, hauptsache ist doch, dass sie sich selbst darstellen, beliebtheitspunkte bei der community sammeln und irgendwo dabei sein können. da ich das schon in der schule niemals konnte und nicht dran gewöhnt bin, mit ner community mithalten zu müssen/wollen, ergibt sich für mich nicht mal das geringste prob. space löschen und der freundin schreiben, dass ich auch ohne diese live space sache ihr freund bin.



archangelbar, 24.02.2008
sehr aktueller eintrag, weil ich gerade im begriff bin, dieses dubiose fb-experience für immer sein zu lassen - und irgendwie fühl ich mich so erleichtert, als hätt ich tausend mühlsteine zugleich abgeworfen. ich hab dann zwar ne fb-seite, die aber nie aktualisiert wird - ich mach einfach nix mehr, hehehe

come home tonight


calexico im auto, was doch ne einigermassen neue erfahrung ist. normalerweise hört er drüben calexico. drüben in bar numero uno. es regnet. klar. immer, wenn er calexico hört, regnet es. nichts neues. house of valparaiso. die anspannung der letzten wochen fällt von ihm ab, er lehnt sich zurück und raucht sich eine an. nach der fahrt wird er müde sein. so müde wie nach drei marathons. eine fahrt über den highway, wo er sich seinen dämonen aussetzen wird. er wird gewinnen. er wird aufs gas steigen, nicht mehr runtergehen, das gaspedal voll durchtreten und
yeah, manchmal drückt es ihm tränen raus
ohne selbstmitleid
irgendwie waren es immer tränen der rührung, obwohl man es ihm nie zutrauen würde. rührung, weil er sie wieder spürt. menschen ringsumher, hinter den neonsigns, hinter den smogwolken, hinter den barrieren aus gift und abfall. manchmal leuchten sie. noch immer tun sie das. wie sterne und er glaubt an sternenlicht, es ist alles, woran er glaubt. vielleicht liebt er sie. vielleicht liebt er sie zu sehr. wahrscheinlich.

er seufzt tief auf und drückt die zigarette aus. ein anstrengendes völkchen, aber sie sind es wert. sie waren es immer wert.


auf einmal sind sie wieder da, die gedanken an steve und ghost. stevie, der betrunken fährt und ghost, der daneben in seinem sitz liegt und schläft. ghost mit den getrockneten rosenblättern in den taschen seines weiten mantels, in dem er wie eine vogelscheuche aussieht. sein alter kumpel ghost, der damals die decke seines zimmers blau angemalt hat. warum? er lächelt kurz. weil sein alter kumpel nicht ohne den himmel auskommt, nicht mal für eine minute seines lebens. weil es ihn beruhigt, den himmel zu sehen. wie ein kind, das vorm einschlafen etwas vertrautes sehen muss, weil sonst die bösen träume wieder kommen, von den dämonen, die ihn hetzen. sein kumpel könnte diesbezüglich sein zwilling sein. wenn der himmel näher rückt, kommt alles wieder in ordnung, und er rückt unaufhaltsam näher. obwohl es manchmal nicht den anschein hat, aber es ist so. einige zeichen stehen wieder auf den wänden.

die kinder der apokalypse, die lost souls ... wie lächerlich das eigentlich ist, sie als verloren zu bezeichnen, die einzigen, die was begriffen haben...die in ihren schlupfwinkeln in allen ecken der dunklen stadt auf die ankunft des königs warten, noch immer. obwohl einige von ihnen aufgegeben haben. haben den himmel nicht mehr gesehen, haben zu tief in den dunklen spiegel des abgrunds gesehen, und sind so verloren gegangen.


trotzdem...ghost und steve...wahrscheinlich für immer vereint...am ende des weges, der story, irgendwo mit dem rücken an nen grabstein gelehnt, mit ner flasche rotwein und den sternen über ihnen. im freien, wo sie auch schlafen werden. nach einigen joints, die sie immer alberner werden lassen, bis sie wild lachend wohl den letzten toten aus seinem grab verscheucht haben. störung der totenruhe, wenn sich das leben wieder mal vordrängt. dumme kinder. und was schlimm ist, sie bleiben so für immer. vielleicht gar nicht so schlimm...manche leute haben was ewiges an sich. weisste, sagte ghost mal zu steve, als er wieder mal besonders erleuchtet war, eigentlich sind wir wie figuren in nem roman. in nem grossen roman. und wir sind unsterblich.


er ist eingermassen verwirrt. für nen kurzen augenblick war etwas in der luft, weisse blüten, jasmin und magnolien, wie in einer warmen sommernacht im tiefen süden und er taucht weiter ein in die tiefe, warme nacht, die hinter dem eisregen liegt, taucht weit hinunter, wo all seine träume sind, die lebendig sind und warm und tröstlich.
hinter dem eisregen


† come home tonight †

27.9.14

Gold Pill makes your poop glitter

Gold Pill makes your poop glitter for $425


If you've got so much money that you're just looking for new ways to waste it, Tobias Wong and Ju$t Another Rich Kid created the Gold Pill for you. It's a pill dipped in gold and filled with 24-karat gold leaf. You're supposed to eat it "to increase your self-worth."

That would be funny if it didn't cost $425 for the joke. Supposedly an added benefit is that it will make your poop sparkle, but no one seems to have proven that part yet (and if you do, please don't send us the pictures). This is either genius social commentary or a brilliant way to bilk rich people out of their money. If Wong's name sounds familiar, it's probably because he also created the $2,000 ccPhone.


neworleans.general

the crystal ship

im traum vermischt sich gegenwart und vergangenheit, nur im traum, das weiss er, kann er sie noch erreichen, zu viele barrieren, sie brennen wie säure denkt er
im traum steht er auf und tritt ans fenster
im traum geht er treppen hinauf und hinab geheime treppen 
er folgt dem leisen nachhall ferner stimmen,
und musik und lachen schwebt im raum bis er wieder in dem dunklen raum steht in dem lichtflecken über die wände tanzen
er bleibt am eingang stehen bis sich seine augen an die dunkelheit gewöhnen
es dauert lange
manchmal zu lange
er hat angst, dass es wieder geschieht. dass der traum sich auflöst wie so oft zuvor und er aufwacht mit rasendem herzschlag und ausser atem 
in seinem bett
im synthetischen weiss des alptraums
im dunklen raum mit den tanzenden flecken fliesst die zeit langsam wie ein fluss
beruhigend dahin, er denkt an den mond 
tränen tropfen langsam und schwer
was war es, das er hörte?

 
before you slip into unconsciousness 
i'd like to have another kiss 
another flashing chance at bliss 
another kiss 
another kiss 
the days are bright and filled with pain 
enclose me in your gentle rain 
the time you ran was too insane 
we'll meet again 
we'll meet again 
oh tell me where your freedom lies 
the streets are fields that never die 
deliver me from reasons why 
you'd rather cry 
i'd rather fly 
the crystal ship is being filled
a thousand girls
a thousand thrills
a  million ways to spend your time 
when we get back 
i'll drop a line 

23.9.14


es ist immer wieder schön, wenn man frei hat und schlaf nachholen will und das degenerierte miststück von nachbar wieder mal durchknallt und so viel lärm macht wie er kann und rumgröhlt (er versucht zu singen und laut m. auch gitarre zu spielen .. dieses abartige hörerlebnis hatte ich gottseidank noch nicht).. ja und dann hatte er noch seine debilen freunde da, lärmexzesse pur, da kam freude auf..

..ich hab absolut vor, umzuziehen, nur muss es etwas sein, das ich nur noch mit den füssen zuerst verlassen werde, denn ich möchte mir was nettes kaufen und das dann auch behalten. träume natürlich wieder von orten, die mir fremd sind, ergo verheissungsvoll, und alles besser als das hier. ja. wieder mal soweit. wieder mal ich selbst, mich durch das höllengebräu von gift und ödness rausgeschaufelt und bemerkt, dass mein gefieder immer noch glitzert wie lichter in der nacht, dunkel, aber glitzernd, neonleuchtend, einsam, kalt, schön. wild. immer dann muss ich mich auf den weg machen. ich liebe die welt immer noch so sehr, fast wie ein kind.


höre gerade night vale podcasts und versuche, mich vom lärm dieses sonderbaren monsterbauern, der über uns wohnt, zu erholen. night vale holt mich immer runter. es chillt mich richtig durch. schöne sache.

mein tumblr hat wieder mal einen neuen style, bzw. ich bin zum alten style zurückgekehrt, den ich vor einiger zeit wirklich gemocht habe. ist immer noch ein wirklich gutes feeling. ich glaube, ich bin wieder auf dem weg zurück zum guerrilalover-style. war ja nicht wirklich das allerschlechteste. hoffentlich halten das die meisten der followers durch. :) hab inzwischen 544. kann man ne kleinere halle füllen, ne? *g* ich hab vor, viel mehr mukke zu spielen, und selbst mehr mukke zu entdecken, auf soundcloud rumzusurfen und neues zu finden.


so, der nachbar hat sich inzwischen einigermassen beruhigt, es ist wieder fast so, als wäre er weg. verdammt wär das schön, wenn er einfach nur weg wäre, muss ja nicht tot sein. nur weg. lange zeit ganz weit weg.


jetzt kommt nur noch mein nächtlicher workout dran und dann bin ich wieder ok, denke ich. bei mir ist immer alles wieder nach kurzer zeit ok, ich brauch nur etwas, das mich chillt, wie dieser  podcast hier:




21.9.14

Disgusting recipe du jour

Cola Burgers:


 INGREDIENTS
 * 1 egg
 * 1/2 cup cola-flavored carbonated beverage, divided
 * 1/2 cup crushed saltine crackers
 * 6 tablespoons French salad dressing, divided
 * 2 tablespoons grated Parmesan cheese
 * 1 1/2 pounds ground Beef



 DIRECTIONS
 1. Preheat a grill for high heat. When the grill is hot, lightly oil the grate.
 2. In a medium bowl, mix together the egg, 1/4 cup of cola, crackers, 2 tablespoons of French dressing, and Parmesan cheese. Crumble in the ground beef, and mix well. Form into 6 balls, and pat into 3/4 inch patties. Pour the remaining cola and dressing into a small bowl, and mix well.
 3. Grill burgers for about 3 minutes per side. Brush with the dressing and cola, then grill for 8 to 10 more minutes, basting occasionally.



 neworleans.general

15.9.14

close our eyes, pretend we forget

die bar ist wieder aus dem nebel aufgetaucht und ab heute bin ich hier wieder zu finden bzw. ich bin einfach dort irgendwo in den räumen und fluren unterwegs und .. ja. ein bisschen wie silent hill mit all dem nebel, aber so viel schöner.

http://www.smashboard.de/boardhosting/main.php?hostingid=3666


nachtrag - der horror nach der wiedersehensfreude .. nachdem ich dort vieles gelesen habe, dinge, die ich eigentlich schon vergessen hatte, weiss ich wieder ganz gut, warum ich es damals nicht mehr ausgehalten habe. wir waren alle nicht wirklich miteinander kompatibel. die gespräche waren oftmals der wahre horror. es sollte ein ort sein, an dem sich leute wohl fühlen, die sich von der sogen. gesellschaft abheben bzw. nie wirklich dazugehören werden, weil sie anders sind, weil sie im prinzip keine chance haben, verstanden zu werden. was in diesem forum passiert ist, war schlimm. genau das verhalten, das uns eingentlich immer an der gesellschaft gestört hat, war plötzlich bei uns ebenfalls an der tagesordnung, aber, wie es mir scheint, viel härter und zynischer. als würde es bei uns wirklich darum gehen, sich durchs ausgrenzen anderer erst richtig gut zu fühlen, weil wir sind ja die harten alles klar.
wir waren in mancher hinsicht sogar asozialer als es die gesellschaft sein könnte. was wirklich weh tut, denn wir hätten einander dringend gebraucht, die gespräche, die präsenz der anderen, denn personen wie ich sind vor allem eins, nämlich extrem einsam. klar, wie sollte es auch anders sein? man wird absolut nicht verstanden und man gilt als pariah, und das wird sich niemals ändern. man ist wie man ist.


ich kann mich noch erinnern, dass ich allen administrative rechte eingeräumt habe, weil ich nicht wie ein admin-diktator über die köpfe der anderen hinweg entscheiden wollte. dachte mir, man würde sich bei wichtigen dingen zusammen setzen und diskutieren. aber nein. falsch gedacht. die leute hatten einen riesenspass damit, ihre beteiligungen an den gesprächs-threads zu löschen, damit man am schluss die gespräche selbst nicht mehr verstehen konnte, weil ja immer teile fehlten. es war eine mischung aus infantil und sadistisch. ich musste diesen zustand dann wieder beenden, selber administrieren und man gab mir nette kosenamne wie sadam. ja. ich durfte mir des öfteren einiges an "nettigkeiten" von menschen anhören, denen ich im prinzip nichts weiter angetan habe ausser ihnen einen treffpunkt im netz zur verfügung zu stellen. mein fehler war, zu erwarten, dass die menschen dort wirklich anders sind als die alltagsmenschen, denen man immer begegnet und es gern vermeiden möchte, es aber nicht kann. aber anscheinend sind menschen überall gleich. und manchmal sind sie im netz sogar gleicher. ich wollte das forum damals nicht mehr, es war zu übel dort und ich hab mir geschworen, mir solche menschen und situationen niemals wieder anzutun. warum auch?
nur anscheinend ist ein teil von mir ein lemming, denn ich hocke schon wieder dort und bin einfach nur glücklich, wenn ich an der bar sitzen kann. ich weiss nicht, warum. naja, vielleicht doch. ja. es gab mal etwas. davor. ja.



es gab diese unglaubliche magie, die von diesem ort ausgegangen ist. so ist es eben bei träumen, wenn sie kurz in die wirklichkeit hinaustreten. sie flirren wie kristallheller glitzernebel, wie mondlicht, wie mein hübscher cocktail model inside, den ich eigentlich ununterbrochen vor mich hingetrunken habe. model inside. was für ein getränk.

wir hätten der "realität" keine chance geben dürften. der traum verflüchtigte sich so schnell, er war zerrissen, und alles war so schnell vergangenheit, es gab im prinzip nur ein paar wochen. dann nichts mehr. der barkeeper hätte nach diesen paar wochen schon das weite suchen sollen, denn was danach kam, war der pure alptraum. gut, ich weiss jetzt, was falsch gelaufen ist und ich weiss auch, dass nie wieder etwas wie diese ersten wochen der arch passieren wird, denn diese wochen waren auf ihre art von einer perfektion, die selten ist. wie weihnachten, nur besser. ich hab diesen ort so geliebt. und nie getrauert, als er mir genommen wurde. ich hab ihn verdrängt. es hätte viel zu weh getan, den ort zu visualisieren. ich konnte es nicht. so als wäre ein mensch gestorben, den ich zum leben gebraucht hätte. mein lieblingsmensch. so könnte man sagen.

aber was soll's. irgendwann versinkt die arch im nebel, für immer.


nachtrag: würg. ich war jetzt 2 nächte hintereinander dort. mir war dauernd irgendwie schlecht. wollte kettenrauchen, hab aber keine einzige geraucht, und ausser kaffee und wasser hab ich nichts getrunken, wollte aber dauernd alk in mich reinschütten, aber keinen harmlosen, sondern gleich die übelste dröhnung. also örrks. ich weiss nicht. tut mir irgendwie sowas von nicht gut, diese kaschemme. kotzübel war mir gestern, ehrlich!

9.9.14

Valkaama (Tim Baumann) 2010 Full Movie




Valkaama (Tim Baumann) 2010

Director: Tim Baumann
Writer: Hendrik Behnisch (story)
Stars: Matylda Baczynska, Tim Baumann, Anna Fraczak | See full cast and Crew

A Swedish poet, Lasse, has travelled around the world for years - alone, independently, restlessly. His heart knows no home except one that a prophecy from his childhood revealed to him: Valkaama, a mysterious place in northern Finland.

Lasse always longed to settle there one day, along with Ari, a good friend bound to a wheelchair. In time, Lasses's travels have lost their youthful innocence. He decides to go on one last great journey with Ari. Meanwhile Ari gets in touch with someone who abruptly changes the perspective on his own destiny for the worse.

In recent months Lasse has been living with Runa, a privileged young woman from Halmstad. Since the tragic death of her parents she has lived alone with her brother, Max. Runa has looked upon Lasse only as a friend, but as he leaves, she becomes overwhelmed by deep-set emotions. She makes a decision to find him, regardless of the consequences.

Magnus, the man Ari got in touch with, is a cynical alcoholic from Gothenburg. The only act which brings him joy is aiding the hopeless in suicidal quests. He constantly scathes the internet to find new missions. As a prisoner of his own miserable world, Magnus often wishes to escape. His weakness prevents him breaking free and he is forced to live an empty life in a destructive symbiosis with his mother, Svenja.

Magnus sets his sights on Ari as a final victim. Ari grows impatient waiting for Lasse to return home and journey with him to Valkaama. Though he has lost the will to live, Ari consciously passes his place on Lasse's side to Magnus. His intentions remain unclear. Magnus' is aware that a journey with Lasse might be the last chance to change his life for good - he decides to join Lasse. The pair find themselves venturing northwards, alongside them, a dark lie about Ari's death.

In the meantime, a hopelessly in love Runa, tries to lighten the past of Lasse. She travels to Gothenburg attempting to piece the parts of the puzzle together, but soon comes to a dead end. Lasse suddenly calls. He seems to be in big trouble and in an instant Runa is on her way to Lapland. She finds the unlikely fellows and witnesses them in an encounter of realisation concerning interwoven pasts. Pasts they were entirely unaware of.

The prophecy is finally fulfilled, but in a way Lasse could never have predicted. A few fateful hours in the Finnish wilderness change the lives of three travellers forever...

(ESPAÑOL)
Un poeta sueco Lasse, ha viajado por todo el mundo durante años - solo, de forma independiente, sin descanso. Su corazón no conoce la casa, excepto que una profecía de su infancia le reveló: Valkaama, un lugar misterioso en el norte de Finlandia.

license Creative commons by , sa

http://www.valkaama.com/ Public domain film hosted on Internet Archive http://archive.org/

30.8.14

Russia’s Disturbing Playgrounds

heute vormittag. surfe nichtsahnend gemütlich vor mich hin, denke an nichts böses, schon gar nicht daran, wie unheimlich manche menschen doch sind und wie gemein, also war alles in schönster bester ordnung, bis ich das hier fand:

 
das war schon mal nicht gut. mit denen ist absolut schlecht kirschen zu essen. aber sie sind noch harmlos verglichen mit den bildern, die man sonst noch auf dieser page findet. hier habe ich noch zwei davon - bitte die anderen unbedingt anscheuen - es lohnt sich ehrlich!
 
 
 

 
 
das üble daran - und ich meine das jetzt ernst - ist, dass es sich hier um spielplätze handelt. in russland - ich wollte gerade sagen, natürlich in russland.. aber jetzt im ernst, wenn man als kind mit sowas konfrontiert wird, kann man ja nur irgendwann so richtig ausrasten, oder?
 
hier gibt's viel mehr von dem zeug. irgendwie schon fast dark art. und irgendwie fast witzig. nur bleibt einem das lachen ab und zu im hals stecken.
 
 
 

29.8.14

As Above, So Below - Trailer



 
 
"miles of twisting catacombs lie beneath the streets of paris, the eternal home to countless souls.  when a team of explorers ventures into the uncharted maze of bones, they uncover the secret of what this city of the dead was meant to contain.  a journey into madness and terror, as  above, so below reaches deep into the human psyche to reveal the personal demons that come back to haunt us all."



endlich! ein film über die katakomben in paris. der ideale hintergrund dafür, sie sind einfach wunderschön mobide. es ist nur noch nicht sicher, ob ich die art des filmes, also wie er gedreht wurde, so gern mag. es schaut für mich ein bisschen wie eine kreuzung von blair witch und einer doku eines populär-tv-senders aus. von morbider patina kann man da nur träumen und ich glaube, dass die holzhammereffekte überwiegen. und das sage ich, ohne den film gesehen zu haben, nur beim betrachten des trailers. ziemlich jugendlich-dynamisch-frisch kommt er daher (und ganz ehrlich gesagt finde ich diesen effekt mit dem brennenden auto, der uns im trailer vorgeführt wird einfach nur etwas unappetitlich und nicht mal gruselig. ich mag banale schockelemente gar nicht. was mich nicht gerade zu einem der besten freunde des horrorfilmgenres von heute macht. was mir noch auffällt, ist, dass ein teil der schockwirkung auf  der unglaublich lauten geräuschkulisse beruht. mh.)

der film ist gerade auf tumblr der hype und ich glaube, dort dürfte er auch ganz gut ankommen. und warum auch nicht? die meisten zuschauer, zu denen auch ich mich zähle, werden wegen der katakomben ins kino gehen, und damit dürfte der regisseur auch rechnen.


ich werde ihn mir wirklich anschauen, denke ich. auch, weil ich die katakomben wahrscheinlich nicht in echt besuchen werde. das wollte ich zwar, aber ich glaube, es geht dort inzwischen zu wie am hauptbahnhof. auf jeden schädel kommen 5 caver. also nö. lieber nen ort heimsuchen, wo man einigermassen ungestört spuken kann.

28.8.14

The Sisters of Mercy - Marian (Full Version/ Old Grey Whistle Test)


 The Sisters of Mercy - Marian

Footage was taken from the Old Grey Whistle Test Show on April 2nd, 1985. The original sound was replaced with re-edited studio track from a limited 7" Whistle Test Studios vinyl, limited 1000 copies were made and was released in 1988 by the Poison Door Record.

 ☽O☾

 
In a sea of faces, in a sea of doubt
In this cruel place your voice above the maelstrom
In the wake of this ship of fools I'm falling further down
If you can see me, Marian, reach out and take me home.....

I hear you calling Marian
Across the water, across the wave
I hear you calling Marian
Can you hear me calling you to
Save me, save me, save me from the
Grave...

Marian

Marian, there's a weight above me
And the pressure is all too strong
To breathe deep
Breathe long and hard
To take the water down and go to sleep
To sink still further
Beneath the fatal wave
Marian I think I'm drowning
This sea is killing me

I hear you calling Marian
Across the water, across the wave
I hear you calling Marian
Can you hear me calling you to
Save me, save me, save me from the
Grave...

Was ich kann und was ich konnte
(What I can do and what I could do)
Weiss ich gar nicht mehr
(I just don't know anymore)
Gib mir wieder etwas schönes
(Give me something beautiful again)
Zieh mich aus dem Meer
(Drag me from the sea)
Ich höre dich rufen, Marian
(I hear you calling Marian)
Kannst du mich schreien hören
(Can you hear me calling?)
Ich bin hier allein
(I am here alone)
Ich höre dich rufen, Marian
(I hear you calling Marian)
Ohne deine hilfe verliere ich mich in diessem Ort
(Without your help I am lost in this place)

I hear you calling Marian
Across the water, across the wave
I hear you calling Marian
Can you hear me calling you to
Save me, save me, save me from the
Grave...

Marian, Marian, Marian
Marian, Marian, Marian
 
 

The Sisters Of Mercy - Walk Away (HQ)



 
 
 

27.8.14

frische luft aus dem fenster, das zur see geht und das über nacht offensteht


manchmal kann ich mir gar nicht mehr vorstellen, dass ich früher so viel taggeträumt habe. vielleicht bin ich gerade zufriedener als früher, vielleicht kommt es mit dem alter, dass man weniger träumt und dass eine gewisse form der verzweiflung langsam verschwindet und einer vagen aber fühlbaren zufriedenheit platz macht. wer weiss, warum es so ist. tatsache ist aber, dass ich meine träumereien vermisse.



das winzige häuschen an der küste, das blueberry hollow heisst. es war plötzlich da, als ich es am dringendsten brauchte, und jetzt droht es wieder zu verschwinden, in einer art nebel, aus dem es damals auch aufgetaucht ist. ein haus an der küste des meeres, in dem man sicher ist, so sicher, wie es nur geht. ein haus, in dem man bücher schreiben kann, kurzgeschichten und kinderbücher, gedichte und tagebücher, lange briefe. ein haus, in dem noch alles funktioniert, vor allem die kreativität. man schläft ein und hört das meer rauschen. man kuschelt sich in eine weisse fluffige decke und hat vielleicht noch einen quilt über die decke gebreitet, damit man nicht friert, weil man auch an den frühen herbsttagen das fenster geöffnet hat, um die frische seeluft hereinzulassen. der quilt ist sicher mit blau und grüntönen, es ist auch eine art frostiges wintermorgenrosa dabei, eine wunderbare decke. hm. ich hab sie gerade gesehen, vor meinem geistigen auge sozusagen. vielleicht kann ich ja noch tagträumen.. jedenfalls, dieser wunderbare quilt wird dafür sorgen, dass man des nachts nicht umkommt vor eiseskälte, denn die herbstnächte an der see sind ja ziemlich frostig. aha! ich sehe gerade, dass gegenüber vom bett, an der wand, ein kasten steht, in dem noch mehr von diesen decken liegen, lauter quilts und diese decken sind in naturfarben gearbeitet. ich habe mich gerade mit dem winterquilt zugedeckt. also besitze ich vier decken, für jede jahreszeit eine. und in den farben, die für diese jahreszeiten stehen. wie ein jahreskreis, der einen warmhält.

solche dinge gibt es nur in blueberry hollow. früher dachte ich, dass blueberry das leben, das ich führe, auf positive weise beeinflussen könnte. dass es mir kraft gibt, die träume in die wirklichkeit zu holen, zumindest einige davon. oder dass ich zumindest noch fähig bin, mit einem lächeln durch den tag zu gehen. das alles scheint sich gerade zu verflüchtigen wie ein feiner nebel und darunter liegt etwas, das mir nicht gefällt. jemand, der ich nicht sein möchte. kein jemand, der unter einem feinen winterquilt dem neuen tag entgegenträumt. jemand der sich hin und herwirft und nicht schlafen kann, weil er alpträume hat. ein getrübter kristall, der zwar hell leuchtet, in dessen innerem aber eine art blutrotes netzwerk wie adern pulsiert. es sieht auf morbide weise schön aus, aber es ist nicht schön es ist verdorben. ich hasse es.


am liebsten würde ich im meer all das gift loswerden. ins meer eintauchen und die augen schliessen. das meer fühlen und so viel sicherheit, wie immer, wenn ich in meinem element, dem wasser, bin.


hinter mir auf der klippe steht ein haus. es ist klein, aber irgendwie sieht es so stark aus. ich glaube, es ist ein guter platz zum leben. man könnte für immer dort einziehen. seltsam, es ist immer noch da. immer noch in feinen nebel gehüllt, aber ich kann bereits die details des hauses erkennen. die patina der fensterläden, die muscheln auf den fensterbänken. die bank vor dem haus. sie ist blau, war mal strahlend blau - ich weiss, zu extrem, das wurde mir schon oft gesagt, aber sie ist verblasst, hat ebenfalls patina gekriegt und sieht jetzt wie eins dieser unfassbar schönen und unfassbar teuren vintage-objekte aus, die es jetzt überall zu kaufen gibt, aber sie ist weiss gott nicht vintage oder shabby chic, sondern sie ist einfach wind und wetter ausgesetzt gewesen und darum sieht sie so aus. genauso wie das ganze haus. ein wind und wetterhäuschen wie es im buche steht. ein knarzender wetterhahn würde hier noch passen. hatten wir noch nicht, aber vielleicht wird's den auch mal geben, wer weiss. vielleicht bekommt blueberry auch mal einen wetterhahn aufgestülpt und unser lieber nordwind wird wieder die hände ringen und seinen eisgrauen bart raufen, denn ein wetterhahn auf dem dach, auf dem er oft gemütlich sitzt .. sowas gab es überhaupt noch nie. wir kennen den nordwind, er neigt zum überdramatisieren, aber so ein wetterhahn ist ja auch ein guter grund dafür.

ja. und jetzt sieht man mal, was blueberry hollow anrichtet. schrecklich, oder? :)  ich denke, ich bleibe im grund ein kind. das ist nicht schlecht, solange man mit dem alltag mithalten kann und nicht untergeht. blueberry hollow ist das haus, in dem mein inneres kind wohnt. ich glaube, diese definition ist die beste. ich kann gar nicht ausziehen, es sei denn ich will das innere kind vor die tür setzen und sagen: dich brauche ich nicht mehr, du bist mir zu vage. und blueberry zu neblig. ein vages kind in einem nebligen haus. was für eine vorstellung. wie ein gespenst in einem spukhaus. nichts gegen spukhäuser und geistergeschichten. wirklich nicht - ich liebe sie. und wir selber sind ja auch nichts weiter als gespenster, die ein ordentliches gewicht tragen müssen, nämlich unsere körper. wir unterscheiden uns eigentlich kaum bis gar nicht von gespenstern... wir sind gespenster! und jeder von uns braucht sein eigenes spukhaus. meins ist blueberry hollow. ich hab mir ein gemütliches spukhäuschen gezaubert, denn ich bin ein gemütliches gespenst. sozusagen.

"es ist übrigens schön, wieder mal richtig zu bloggen", sagte das gespenst und legte seine feder und das tintenfass mit der fluoreszierenden blauen tinte beiseite. es fühlt sich frisch an und lebendig. als würde man das haus durchlüften. wie frische klare luft.


frische luft aus dem fenster, das zur see geht und das über nacht offensteht

13.8.14




sieht so aus, als würde bei uns schon der herbst beginnen. der nebel hängt ganz tief, man kann die häuser am Hügel nicht mehr sehen, nur die erleuchteten fenster. der rest ist in nebel gehüllt. es regnet. wir waren grad in der küche, m. hat gekocht, eine svankmajer doku lief. sehr gemütlich. :) haben von prag geredet und von kunst. solche gespräche sind eigenartigerweise nie bei sonne und hitze möglich, nur bei dieser wunderbaren stimmung, und bei temperaturen, die erträglich sind.
 
 
die pflanzen am balkon, die m. vor einiger zeit angebaut hat und die nie wachsen, sind bärlauch. klar dass sie sich nicht gerührt haben, sie kommen erst nächstes jahr raus. bin schon auf's bärlauchpesto gespannt. hoffentlich werden die pflanzen auch. und ich würd gern ein, zwei tabakpflanzen anbauen und mir ab und zu eine ausnahmezigarette drehen, aber nur vom selbst angebauten. sonst mag ich nichts rauchen. und gut, dass ich nicht muss.:) aber wer weiss. vielleicht lass ich es auch ganz. tabak hatte ich in meinem leben eh schon genug.
 
 
morgen ist büro angesagt und irgendwie bin ich fast froh darüber. ich arbeite so oft daheim und zu extremen uhrzeiten - frühdienste um 5 uhr oder nachtdienste, dass sich das büro oft gar nicht mehr ausgeht. fast nur noch internetarbeit. es ist wirklich ok wie es ist, aber der austausch mit den kollegen ist auch wichtig. das tratschen. wenn man nur über's internet mit kollegen verbunden ist, ist das gefühl oft ein unwirkliches. und unser oft sonderbares und surreales büroleben, das wir immer hatten, fehlt mir da schon manchmal. büros sind sonderbar. und büromenschen ebenfalls. büros sind orte, die zutiefst bizarr sind. es gehen oft monströse dinge vor. da könnt ich ein liedchen davon singen.
 
 


 
ich hab wieder viel lust auf kreativität. kann gut sein, dass m. und ich diesen herbst gemeinsam etwas machen. geredet haben wir jedenfalls schon darüber.
 

7.8.14

immer mehr

so. das war also deine identität. alles, was du warst, was du immer sein wolltest.
lächerlich, sagen einige. verdammt wenig, sagen andere. mag sein. wer weiss schon,
wie wichtig das alles war, in den augen der anderen. eigentlich so verdammt scheissegal.
für mich war das alles, mein inhalt, mehr konnte ich mir nicht mal vorstellen, mehr
wollte meine seele nicht besitzen und nun stürzen fremde welten auf mich ein,
alles kann man besitzen, es ist zu viel,
und ich muss kämpfen, jeden tag,
damit ich das bisschen nicht auch verliere, was ich noch habe
sonst bekomme ich noch mehr als ich ertragen kann

Silent Hill (2006) - Make this go on forever


 
 
forever ist mein zweiter vorname, baby
 
mir ist da noch was aufgefallen, ganz am schluss,
nur ne kleine verbesserung: es sollte heissen:
please don't save me from this darkness
 
 
 
 

2.8.14

ich hab's wieder mal geschafft ...

ich übernehm das jetzt schnell mal von meinem tumblr

es begab sich gestern in meiner wohnung und ich war sowas von überhaupt nicht verpeilt...




vor ca. 1 std.: ich rieche den gestank von faulen eiern in der küche und da bei uns in der küche ne alte gas-therme steht, jaja ich weiss, was soll das schon wieder, ne gas-therme in der küche, wie asozial und völlig irre, aber es ist ne alte villa und damals hatten die das alle. wo war ich…

faule eier! gasgeruch!! die stadtwerke bei uns haben dem erdgas schwefel beigemengt, damit man gleich bemerkt, wenn gas austritt und da wir ja die alte gas-therme in der küche stehen haben und es dort irgendwo nach faulen eiern roch, riss ich gleich mal alle fenster auf und rief bei der firma an, die unsere therme wartet. die frau dort wusste nicht genau, wie man die gaszufuhr abstellt und ich gab ihr meine neue festnetznummer, damit sie mich gleich anruft, wenn der mann, der normalerweise zu uns kommt, ihr die infos gegeben hat. selber kommen konnte er nicht, klar, weil ja freitag ist und weil bei denen freitag gleichbedeutend mit weekend ist aber sie meinte, er würde am montag kommen. und ich sollte ihren anruf abwarten.

wunderbar. ich wartete und wartete. schimpfte voll, weil sie sich nicht meldet. dazwischen wieder dieser geruch, nicht auszuhalten. vor allem, nachdem ich mir die hände gewaschen hatte. roch irgendwie wie eine dieser fiesen verstopfungen des abflusses. das wasser lief zwar ab, aber zögerlich, fiel mir auf, also gleich mal zur tat und die angehende verstopfung quasi im keim erstickt. dann musste ich natürlich wieder die frau anrufen,

auf die ich angepisst war, weil sie sich immer noch nicht gemeldet hatte, wir hätten ja mit unserem haus inzwischen in die luft fliegen können

ich rief also an und hörte am anderen ende einen dicken fetten seufzer der erleichterung. im ernst, sie hätte fast geheult. sie meinte, sie hätte ca. 30 mal probiert, bei mir anzurufen und wollte gerade ins auto steigen und herfahren. sie dachte echt, es wär was passiert und hatte fast nen herzinfarkt, weil niemand ans telefon ging




ich hab ihr die alte festnetznummer gegeben

ich hab aber jetzt ne andere und das voll vergessen

und sie wählt ununterbrochen die alte nummer und heult fast weil sie denkt es wär was passiert

OMG

das war in kurzform mein freitag.

ich möcht ein starkes getränk von dem man ohnmächtig wird


29.7.14

Sisters of Death



Six high school girls are involved in initiation ceremonies for their exclusive society, The Sisters. A shot from a presumably harmless pistol, part of the ritual, kills Liz (Elizabeth Bergen).

Seven years later each of the remaining Sisters receive identical letters inviting them to a reunion in isolated estate mansion.
With nightfall the reign of terror and madness begins as Liz's death is revenged.

28.7.14

knallgelbe winzige menschen unter gleissendem neonlicht



bei uns in der firma gibt's seit kurzem dieses kadmiumgelbe t-shirt mit dem fetten firmenlogo drauf und irgendwie warte ich nur auf den moment, bis das eine art firmenuniform wird. chefchen hatte es schon an und ich glaub, der emil heute auch. mh, heute war ich so verpeilt und mürrisch am morgen, dass ich alle nur fies aus den augenwinkeln betrachtet hab, darum kann ich nicht sagen, ob dieser gelbe fleck neben mir tatsächlich emil war und ob er das firmenlogo draufhatte. glaube aber schon. im licht unserer neonröhren knallt das so arg, dass man angst davor hat, dass die augen aus den höhlen geätzt werden. und wieder freu ich mich über dieses gewisse etwas, das unserer firma anhaftet seit anbeginn der zeit.

wir bräuchten noch baseballcaps.

23.7.14

La Pascualita


in chihuahua, mexico gibt es ein eigenartiges püppchen, das anlass zu einigen spekulationen gibt. ist sie oder ist sie nicht?? sehr viele glauben es... kein wunder bei diesem anblick.


la pascualita soll tatsächlich eine perfekt konservierte leiche sein, und zwar die tochter der ehemaligen besitzerin des ladens. ihre hände sind eigenartig, man kann auf der haut poren und kleine fältchen erkennen, auf den beinen adern. sicher gibt es künstler, die in ihrem werk aufgehen und mehr machen, als man normalerweise könnte. ausserdem dürften solche puppen früher teure einzelstücke gewesen sein, anders als heute. es ist sicher möglich, eine solche puppe herzustellen. und wahrscheinlich war ein photo der verstorbenen tocher der besitzerin des ladens das vorbild dafür.


eine leiche 75 jahre so perfekt zu erhalten, ausserdem in dieser umgebung (es dürfte dort sehr heiss sein, das geschäft befindet sich am rand einer strasse, es gibt staub und andere umwelteinflüsse), stelle ich mir als unmöglich vor. ich denke an das kleine blonde mädchen aus palermo, die mumie, die wie ein püppchen aussieht. sie wurde gut aufbewahrt und zerfällt trotzdem.


so ziemlich alles spricht dagegen, dass es sich hier um eine leiche handelt. und trotzdem glauben sehr viele menschen daran. ich wünsche mir, sie einmal in echt sehen zu können. sie soll eine immense ausstrahlung haben .. vielen leuten bricht neben ihr der kalte angstschweiss aus.



hab ich wirklich gesagt, dass ich mir wünsche, dieses teil in echt zu sehen? ich stell mir grad vor, dass man in der nacht mal zu dem schaufenster geht, um das ding anzugucken, aber es ist nicht da. es ist nicht da, weil es im hotelzimmer schon auf dich wartet...

20.7.14

ein kleiner raum, eine rote couch...

... und ein kaffeeautomat. der raum befindet sich in einem stillgelegten bahnhofsgelände. rostige schienen führen ins nirgendwo, die schienen werden von meerwasser überspült. möven hocken auf den pfosten vor dem gebäude, scheinen vor sich hinzudösen.. alles ist sehr ruhig. auf entspannte, aber doch eigenartige weise ruhig. so als würde sich viel ereignen, als wäre der raum trotz seiner offensichtlichen verlassenheit dennoch belebt,
aber das stimmengewirr, das hier auf der erde ununterbrochen existiert, fehlt völlig. es ist ein angenehmer ort.

und es ist durchaus angenehm, auf der roten couch zu sitzen, in einem kühlen raum, mit einem heissen schwarzen kaffee in der hand, und hinauszuschauen auf eine wasserfläche, auf der sich das licht bricht,

alte geschichten fallen einem dort ein


...
ich sehne mich nach diesem ort. ich fürchte diesen ort auch, denn hier trifft man nur leute, die in jeder hinsicht extrem sind. manchmal ist das gut. machmal unendlich böse und grausam. man beginnt sich dort zu fragen, zu welcher art leute man in wirklichkeit gehört. wer man ist. in wirklichkeit. und ob man dieser jemand sein möchte. ob man es erträgt, dieser jemand zu sein. hier kann hinter jeder tür ein abgrund lauern. oder ein korridor zu den sternen. wer dort war, weiss, ovon ich rede.

ich träume in der letzten zeit wieder mehr von diesem ort. manchmal, so wie heute, begnüge ich mich damit, mir einen schwarzen kaffee aus dem automaten zu ziehen und einfach nur auf der couch zu sitzen, hinauszusehen, das glitzern wieder zu sehen, das ich so sehr brauche. wer bin ich? warum tut es so sehr weh, ich zu sein? warum gibt es orte, die diesen schmerz lindern?

manche leute warten nur darauf, dass der zug auf diesen rostigen geleisen kommt, ein zug, der - wie uns nicht wirklich überzeugend dargelegt wurde - niemals kommen wird. wir haen usnere berechtigten zweifel. wir sind schon zu lange an diesem ort. er wird kommen. er wird.


jedenfalls.. ich bin ab heute wieder dort, werde mir dort meine gedanken machen, dinge aufschreiben, bilder malen oder photographieren .. ja. vielleicht sehen wir uns ja dort :)



http://www.vampyreplanet.net/archangelbar/index.php



nachtrag: ich baue diesen raum gerade und ich sehe, wie viel ich vergessen habe. so viel wichtiges. vom administratorischen bis hin zum gestalterischen. mann, sowas zu bauen ist verflucht schwer. aber ich werde es schaffen :)


und noch was wichtiges: solltest du das lesen.. AIN, danke für die mails und versuche, mich zu erreichen. ich kann es absolut schätzen, dass jemand meine nähe/freundschaft sucht. nur war ich nicht in der lage, mich zu äussern oder angemessen zu reagieren. ich war aggressiv und voller wut/bitterkeit und genau das möchte ich nie wieder fühlen. ich war zu enttäuscht (du kannst dich sicher noch gut erinnern und ich auch). ich bin heute morgen aufgestanden mit dem gefühl, dass dieser tag etwas verändern wird. ein guter tag und gute dinge, die hier passieren. wenn du möchtest können wir wieder miteinander reden. jetzt wissen wir ja auch, was passieren kann, im guten wie im schlechten. ich möchte dir einen gemütlichen platz auf dieser roten couch im stillgelegten bahnhofsgebäude anbieten und einen wirklich verdammt guten kaffee (ich sage dir, der kaffeeautomat hat es so gut drauf). setz dich am besten hin und schau aufs meer hinaus. hinterlass mir eine botschaft, egal was. ich werd sie lesen und ich werde diesmal in der lage sein, auch darauf zu antworten. also, vielleicht bis dann :)


14.7.14

der grund, warum ich gestern nicht schlafen konnte



bei den eltern, blick aus meinem zimmer. früher hab ich da immer aus dem fenster geraucht, den walkman auf, mit den sisters oder crüxshadows oder anderen goth bands, mit einem von kay agonys obskuren tapes und well.. nachdenken darf man keine sekunde lang, oder? man wünscht sich doch wirklich eine zeitmaschine.
                            

ich dachte mir immer, dort drüben ist die strasse, weit drüben bei den bergen, aber man hört sie leise rauschen und man sieht die rücklichter der autos und wie geil es doch ist, einfach so durch die nacht zu fahren oder seine freunde abzuholen die schon warten unter dem vollen mond und dann geht's auf den friedhof und dann in die clubs ... wenn es nicht diese gegend gewesen wäre, nicht dieser ort ... doch der mond ist überall gleich wunderschön ..auch wenn deine freunde so verdammt weit weg sind

                           

der grund, warum ich gestern nicht schlafen konnte .. musste nachdenken, und hatte eine art heimweh, ausserdem hatte ich nierenschmerzen und angst, dass ich wieder im krankenhaus landen würde und diese schöne vollmondnacht in der notaufnahme verbringen müsste .. doch es war nicht so. irgendwann kam der schlaf und ich war einfach weg, irgendwo weit weg von diesen seltsamen gedanken, die bei vollmond auftauchen. denen man nicht nachhängen darf, weil man sich sonst verirrt und dann ganz ganz weit weg von zuhause ist.. oft viel zu weit weg