12.10.14

sonderbare zeiten. ich weiss noch immer nicht, wer ich bin. es kann sein, dass ich das mal gewusst habe, aber das dürfte einigermassen lang her sein. oder aber ich habe mich damals eher durch eine szene definiert. das dürfte es wirklich sein. so erbärmlich das klingt - ich musste mich nie selbst finden oder definieren, solange ich diese szene hatte. nun habe ich sie ja seit längerem nicht mehr. und deshalb entstehen solche texte
*öffnet fenster zum meer*


wie soll ich sagen.. ich habe bruchstücke von allem in mir. gothic, grunge, prinzessin, serienkiller, ausserdem drängt sich manchmal etwas wie eine klassische welt in mein bewusstsein und dann knalle ich regelmässig durch. ich nenne es mal atlantis, denn es besteht aus ozeanen und schwarzen bergen. es ist eine welt wie aus kristall. ein schwarz-grün-blauer kristall, unendlich schön, kostbar und anscheinend in meinem inneren. dort treffe ich engel. tja.:) klingt extrem, aber dürfte relativ normal sein. ich habe als vorfahren rosenkreuzer und vielleicht sprechen die gene manchmal recht laut und deutlich. übrigens hatte ich auch noch goldschmiede als vorfahren [sudentendeutsche aus siebenbürgen]. kleiner rückblick: ich habe als jugendliche genau das gemacht, was die eltern wollten, nämlich studieren, und zwar das falsche und dann sieht man ja, was daraus wird, nämlich nix. also aus dem studium, das ich dann ja abgebrochen habe. ich hätte eine goldschmiedlehre machen sollen, egal, was sie sagen. denn meine gene rufen: du bist ein goldschmied, mein schatz! und ich weiss, sie haben recht. gene haben meistens recht. also was die begabungen betrifft. meine eltern haben übrigens nicht schuld, sondern ich, denn ich hätte mich ja auch mal durchsetzen können. kann ich übrigens auch heute kaum. aber ich bemühe mich nach leibeskräften.


was mir sicher nicht bei der frage hilft, wer ich bin. und wohin ich gehe. ich versuche es aber in letzter zeit vermehrt, herauszubekommen. für jugendliche ist die sache mit der identität noch kein solches problem. aber später wird's dann oft schmerzhaft. man sucht sich selbst in einem grossen berg von informationen, und es schaut so aus, als würde man die festplatte defragmentieren. es gibt sicher leute, denen es wurscht ist, wer sie sind, aber ich weiss nicht, ob ich diese menschen kennen möchte - eher nicht.  ich glaube, dass sehr viel in kunst und poesie erst enstanden ist, weil die leute ihre identität suchten. halte mich jetzt nicht wirklich für einen künstler, aber irgendwie verstehe ich ganz gut, warum manche leute bestimmte texte geschrieben haben. es kann auch gut sein, dass ich, wie mir manchmal auch zum vorwurf gemacht worden ist, zu viel nachdenke. aber wie kann man zu viel nachdenken? eher zu wenig. man macht immer zu wenig. nachdenken, lieben... nur beim leiden sind wir wirklich weltmeister.