shine sieht juliette gross an. in seinen augen glänzen tränen. 'siehst du, juliette', seine stimme, der bronzeton einer sonne, scheint von weit weg zu kommen.'siehst du, warum wir fliehen mussten. weg von ihnen, die uns reduzieren wollten, zum schatten unserer selbst. und ich sage dir, dass es weitergehen muss, mit uns und allem, was wir uns erträumen. das nichts, juliette, du beschreibst das nichts, das hoch zum himmel greift und die sterne herunterreissen will und die sterne seid ihr.' 'ungezähmt wart ihr und so schön wie nichts anderes , das wir kannten. und ein funken der alten glut brennt noch in euch. vielleicht sind wir bewahrer.' er denkt kurz nach.'wie kann ich es am besten ausdrücken?die bewahrer der sehnsucht und der erinnerung. und mehr noch...der wildheit, des ungezähmten. du erinnerst dich an den lost highway? beschreib mir, was du dort gefühlt hast. sag mir, wie es dir ging....das gefühl - war es schön?' *grinst*
juliette. lach wieder. komm, tu mir den gefallen. komm auf den highway und wir cruisen durch die nacht. die lichter - kannst du sie sehen? und die verrückten neon-reklamen? eine stadt und so viel energie und alles ist nur für uns - wir können tun und lassen, was wir wollen. niemand wird uns im weg stehen und - wie du so schön sagtest-wenn eine gefahr auftaucht, dann sind wir schnell wieder weg - wie recht du damit hast. also, juliette' * legt ihr die hand leicht auf die schulter* - 'komm, lass uns abhauen. die nacht schwirrt vor leben. lass uns was kindisches machen, etwas absolut blödes - lass uns zum friedhof fahren und auf der mauer balancieren wie seiltänzer...*steht auf und wirft sich den mantel über.*die anderen hier passen schon auf die bar auf. machen wir ein paar schritte und lass uns mal durchatmen. *reisst die tür auf.*'komm her, juliette, der wind riecht nach weissen blüten. nach magnolien und jasmin und der himmel leuchtet amethystfarben.'atmet die nachtluft tief in seine lunge. 'ich frage mich, ob in dir auch 'ne bestie steckt', grinst er und wendet sich zu juliette um.'irgendwie hab' ich so ein gefühl, dass da ein panther in dir eingesperrt ist. na, dann könntest du mich ja perfekt verstehen.*tritt aus der bar und verschwindet sofort in der dunkelheit.* von irgendwo hört man ihn erfreut lachen. 'sie halten eine prozession ab', klingt seine stimme aus der dunkelheit. 'das müsst ihr sehen, leute.' er klingt wie ein kind, das vorm weihnachtsbaum steht und die vielen geschenke sieht. 'lass uns mitgehen, juliette', hört sie bronzene gedanken in ihrem kopf. "der schleier über der welt reisst und übrig bleiben nur wir selbst und du kannst mir glauben, dass wir alles andere als gezähmt sind....