11.10.19

der traum, den ich heute kurz vorm aufwachen hatte, würde jeden traumanalytiker zum ausflippen bringen. es war eine wilde und bunte sache und ich bin froh, dass es nicht länger gedauert hat, sonst wäre es aus mit meinem restverstand. träume sind generell surrealer natur, aber ein potoo in knallbunt? jedenfalls - begonnen hat das ganze eher normal - ich hab davon geträumt, im bett zu liegen und zu schlafen. war auch im traum kurz vorm aufwachen, total groggy, und wollte einfach nicht die augen öffnen. aber es war dermassen laut. irgendwer oder irgendetwas klopfte ununterbrochen an mein fenster und machte noch zusätzlich viel lärm. es dauerte echt lang, bis ich ein auge öffnen konnte. ich hatte im traum vorhänge, die halb offen waren, also konnte ich nur etwas erkennen, das urschnell draussen hin und herflitzte, wie ein knallbunter schatten, der zwischendurch an mein fenster hämmerte. verdammt.
irgendwann schaffte ich es auch, mein zweites auge zu öffnen und mich langsam wie die ururalte frau, die ich bin, aus dem bett zu hieven. als ich die vorhänge beiseiteschob, sehr vorsichtig natürlich, sah ich mich einem riesengrossen papageiartigen vogel gegenüber, nur sah er vom gesicht her nicht papageiartig aus, sondern wie dieser wahnsinnskultvogel, der potoo. er war ein breitmaulvogel. das war kein schnäbelchen mehr. er brüllte, hämmerte an mein fenster und als ich das rabiate tierchen hereinbitten wollte, hatte es anscheinend genug von mir und meiner begriffstutzigkeit und machte sich davon.
hat mich nicht verwundert - im traum schockt einen gar nichts und das ganze war ja noch einigermassen harmlos, es gab kein blut, keinen splatter, nur ein surreales tier, das mir im real life gut gefallen würde. dann ging es im traum noch weiter. ich hab dann meine mails gecheckt und fand eine nachricht von meinem arbeitgeber. was lustig ist, weil ich heute frei habe und anscheinend keinen tag mehr ohne meine arbeit existieren kann. ich sollte doch bitte auf den zeitungsartikel über die papageienartigen vögel nicht vergessen, schrieb mir eine kollegin. 'lillian' würde ihn so dringend brauchen. und ich dachte im traum, wir schön es doch wäre, wenn ich statt dem artikel doch gleich einen von diesen tieren schicken könnte - war richtig sauer, dass ich mir das tier nicht gegriffen habe. andererseits - es war riesengross und brutal, sicher recht wehrhaft. sorry, lillian.:)

dann fügte die kollegin noch hinzu: be a pullip girl!
tja.
pullip ist ne puppenmarke, einigermassen teuer und ich besitze keine einzige, weil ich nämlich living dead dolls gesammelt habe, seit ich klar denken kann. weiss auch nicht... klingt so, als wäre die kollegin nicht zufrieden mit meiner dollsammlung. jetzt möchte ich ihr doch kurz und prägnant aufs auge hauen, aber sie ist ja fiktional, genauso wie lillian und leider auch der knallbunte potoo.