meine oma lebt noch (ärzte wissen manchmal auch nicht alles..), aber sie liegt meist nur noch auf dem rücken und starrt die zimmerdecke an. und ich hab keine ahnung, ob sie überhaupt noch etwas sieht. vor einigen tagen sagte sie etwas zu dad. etwas über ihre jugend in rees, und dad hat mit ihr tatsächlich ein bisschen reden können. was mich schwer schockt - mein onkel war kein einziges mal im krankenhaus. er lebt in deutschland, aber nicht mal so weit weg von österreich (in bayern). es würde sich locker ausgehen, wenn man zwei tage investiert. oder auch nur einen. besser, ich denke nicht darüber nach.
es ist ein wunder, dass meine oma noch lebt. obwohl sie ein wirklich zäher mensch ist und mich bei ihr eigentlich gar nichts mehr überraschen sollte. sie kann aber nichts essen oder trinken, sie bekommt jetzt alles, was sie braucht, über eine magensonde verabreicht, auch ihre schmerzmittel. manfreds oma hatte starke schmerzen kurz vor ihrem tod. ich bin so froh, dass meiner oma dieses unnötige leid erspart wird und dass sie auf die schmerzmittel gut anspricht. und wenn sie ihr extreme mittel geben.. auch gut. sie hat überall krebs. im magen, im darm, anscheinend auch in der speiseröhre, in der lunge. ohne die mittel wäre sie wirklich arm.
ich bin gespannt, wie wir die nächste woche hinter uns bringen. ich bin ja wieder in graz (muss auch mal arbeiten), aber meine eltern berichten mir jeden tag. vielleicht schafft sie ja auch noch nächste woche.. wie gesagt, mich wundert gar nichts mehr.