6.10.16
argumente für und gegen ein komplexes tier
ich hatte heute ein kleines problemchen, da mich unsere streunekatze, die ich seit jahren kenne, anscheinend kapern wollte und mich quasi adoptiert hat. bzw. von mir adoptiert werden wollte...so klar ist das nicht ersichtlich. es wird ja langsam wirklich kalt und herbstlich und die katze möchte natürlich umsorgt werden. und ins warme. nur weiss ich wirklich nicht, ob ich so der ideale katzen"besitzer" bin bzw. ob ich überhaupt noch ein tier halten möchte. eigentlich nicht. ich mag katzen, keine frage. katzen sind liebenswert und völlig irre. aber alles, was mit der haltung eines tieres zusammenhängt, das grösser und komplexer ist als ein fisch oder eine vogelspinne, überfordert mich grenzenlos.
es ist nicht hinter glas
es braucht dauernd was
es stirbt irgendwann und das zerstört dich
es braucht dauernd was
es vernichtet die dinge, die du in die regale stellst
es braucht dauernd was
es ist ständig in gefahr, sich selbst zu vernichten (vor allem katzen)
es braucht dauernd was
die wohnung riecht irgendwie komisch
das wären meine argumente gegen das tier. für das tier spricht, dass es kalt draussen ist. nur nehm ich jetzt nicht unkontrolliert tiere auf, weil es draussen kalt ist. auch nicht, wenn sie sich auf mich draufsetzen. wir sind am gang gesessen und die katze wollte gestreichelt werden, was ich auch erledigt habe. sie hat die krallen in meinen unterarm gehackt. war, denke ich, keine böse absicht. das tier ist wirklich relativ ok. aber eben ein komplexes tier, das ist der fehler dran. wenn ich es in ein glasgefäss geben könnte, wäre der fall anders gelagert. wenn mir ne vogelspinne zugelaufen wäre, würde ich wahrscheinlich nicht nein sagen. ich würde sie in ein gefäss tun und sie hübsch von oben beleuchten. und sie hätte ein gemütliches leben bei mir. aber eine katze. warum nicht gleich ein elefant. ich mag wale z.b. auch ganz gern, aber muss ich einen halten? nein, muss ich nicht. obwohl ein wal ja hinter glas...
werde aber einen kleinen vorrat katzenfutter kaufen. gegen gelegentliches füttern kann man ja auch nichts sagen. das ist nicht dasselbe wie ein tier zu halten.