7.12.18

amorph

es hassen dich viele, wenn du beginnst, auf egoistische weise vor dich hinzuleben, ohne ihnen auch nur eine chance zu geben, dich in ihr netzwerk einzugliedern.
sie hassen dich, wenn du dich nicht als öffentliche person kreuzigst. die du geworden bist, als du in dieses biotop der vernetzten parasiten eingetreten bist. niemand ist eine insel, so sagte mal eine unsagbar hässliche kreatur zu mir, du wirst schon sehen, wie schnell du uns unterliegst und dann ein teil von dem bist, was wir sind, eine gigantische amorphe masse und glaub mir, dein inseldasein muss enden, du MUSST dich zum wohl aller auflösen.

und ich dachte gerade, dass es für die aufgefädelten würmer kein wohl mehr gibt, sie sind als nahrung gedacht, sie werden ausgeschlürft wie austern, sie denken vielleicht noch, es wäre ein opfer fürs grosse ganze, doch was dieses geniale grosse ganze sein soll, das wissen sie nicht und sind dennoch bereit, sich dafür zu opfern.

was soll das grosse ganze sein? man sagt, es wäre die gesellschaft. das system. was steckt dahinter? steckt überhaupt irgendetwas dahinter?

irgendetwas ist faul hier. die gesellschaft der homunculi mit ihren dauergrienenden maskengesichtern. sie sind doch zu blöd, irgendwer muss doch diesen grossen plan ausgeheckt haben, wie man menschen dauerhaft schachmatt setzt. oder ist das alles nur die folge von unfassbarer dämlichkeit? manchmal erkenne ich ein muster dahinter und ich seh es nur ganz kurz, doch es wird  mir speiübel, wenn ich die linien dahinter sehe.fäden, linien, die sich zu etwas zusammenfügen, das mein geist nicht wahrhaben will.

und doch muss er. er wird müssen. weil er ein hacker in der matrix ist.
und das ganze wird noch verdammt weh tun.