24.1.21

befinden: besser, VIEL besser! 
was sich nicht nur auf mich allein, sondern auch 
auf meine ganze familie bezieht. <3


gleich mal in medias res - mein dad hatte extreme herzprobleme und musste operiert werden - und alles sieht inzwischen weniger schlimm aus. 

er hat seit jahrzehnten starkes asthma wegen seiner atemwegsallergien und die folge davon dürften die herzprobleme sein, denn das herz muss seit langem viel stärker arbeiten und sich viel mehr abmühen als das herz bei einem gesunden menschen. er hat auch diabetes, muss aber nicht insulin spritzen, sondern diät halten. mein dad ist bisher ohne grössere probeme zurechtgekommen, konnte sport machen, im garten arbeiten, etc., aber seit einigen monaten hat sich sein zustand sehr verschlechtert. die ärzte haben gar nichts gefunden, auch nicht der primararzt, bei dem er war - sie haben alle gemeint, es wäre das alter. und ich bin kein arzt und verstehe sowas von gar nix von der materie und wusste instinktiv, dass es sein herz ist. aber wie soll man es feststellen, wenn das herz bei untersuchungen normal schlägt und dann zuhause heimtückischerweise wieder aussetzt?
jedenfalls, er hatte diese "synkopen". das sind ohnmachtsanfälle oder blackouts. meine mutter hat gesagt, es wäre schon ein paarmal passiert, immer nach dem frühstück, und er ist auch immer am tisch gesessen. gottseidank! mein dad ist vornübergekippt und meine mutter konnte ihn gerade noch festhalten, sonst wäre er vom sessel gefallen. ich hatte immer die befürchtung, dass es einmal passiert, wenn er oben an der treppe steht und sich nicht rechtzeitig setzen kann. es geht zu schnell, man kann gar nichts machen. diese situation war also extrem beunruhigend. vor allem, weil niemand etwas dagegen unternehmen konnte. meine eltern haben dann eine strategie entwickelt, die immer geholfen hat. nach dem frühstück sind sie sofort spazierengegangen. stundenlang. hat wirklich geholfen. manchmal war meinem vater noch schwindlig, aber in ohnmacht gefallen ist er nicht mehr. wir dachten also, es wäre der kreislauf. haben uns schon an die situation gewöhnt und es ging monatelang so dahin ohne grössere probleme.

vorige woche war er sehr schwach und musste viel liegen, am nachmittag schlafen. konnte nicht schneeschaufeln, was ihn geärgert hat, weil er das extrem gern macht. und weil er es nicht aushält, dass meine mom solche sachen machen muss. ich war ja in graz, sonst hätte ich es übernommen (ich mach das genauso gern wie mein dad). am donnerstag in der nacht ist es ihm so schlecht gegangen, dass meine mutter den arzt rufen wollte, aber mein vater wollte das nicht. also hat sie auf ihn aufgepasst und gar nicht geschlafen, denke ich. am nächsten tag hat sie dann den hausarzt angerufen, er ist gekommen, hat meinen vater untersucht und hat sofort die rettung angerufen. er hat meinem vater direkt verboten, sich zu bewegen - er durfte sich nicht mal mehr aufsetzen. die männer von der rettung haben ihn rausgetragen, was mein dad sicher nicht besonders mochte, aber ich glaube, er hatte zu diesem zeitpunkt einfach nur angst, zu sterben. er war so schwach, dass er schüttelfrost hatte. sein herz hat zu diesem zeitpunkt ganz ganz schwach geschlagen, ganz langsam nur noch. für den hubschrauber nach graz war keine zeit mehr, also haben sie ihn ins krankenhaus rottenmann gebracht, wo er einen provisorischen herzschrittmacher bekommen hat. dann am nächsten tag ins lkh bruck an der mur, wo es eine spezialabteilung für herzchirurgie gibt. dort wurde dann der echte herzschrittmacher eingesetzt und eingestellt. mein vater war immer auf der intensivstation und wurde optimal überwacht. ab diesem zeitpunkt gingen die sorgen etwas zurück. er kam dann wieder ins lkh rottenmann und dort fand man dann heraus, dass das herz noch ein 2. problem hat. wundert mich, dass man es nicht in bruck gecheckt hat. mein vater hat vorhofflimmern. was ein böses anzeichen ist - er könnte einen schlaganfall bekommen, wenn es nicht behandelt wird. also musste er noch länger im lkh bleiben, aber nicht mehr in der intensivstation. er konnte dann auch zum ersten mal ein bisschen länger schlafen, denn auf der intensivstation waren 2 demente leute, die einen horrorlärm gemacht haben. vor allem eine alte frau, die geschrien haben soll "wie ein ferkel", wenn man ihr blut abgenommen hat. arme frau, sicher, aber alle anderen waren noch ärmer, weil dort an schlaf absolut nicht zu denken war. inzwischen wurde alles vorbereitet, dass mein dad die starken blutverdünner einnehmen kann, die er braucht, um das vorhofflimmern zu bekämpfen. soll heissen, er bekam eine magenspiegelung. war nötig und man macht das dann eh ohne zu meckern, aber es ist garstig und ich bin stolz auf ihn, weil er alles so tapfer und ohne dramen erledigt hat. was manche leute nicht wirklich schaffen, aber er ist recht cool. der magen ist ok und weist keine verletzungen auf, also konnte er schon mit der behandlung beginnen. wenn man diese meds nimmt und der magen verletzt ist, verblutet man von innen. thrombosespritzen hat er auch bekommen, 2 x täglich, was uns noch zusätzlich beruhigt hat. 

wir haben damit gerechnet, dass er am freitag rauskommt, aber er durfte schon am donnerstag raus. die primarärztin hat gemeint - entweder am freitag gemütlich oder am donnerstag hektisch,. also entweder nochmal übernachten und frühstücken und dann gemütlich heimgondeln, wenn man das von einer fahrt mit der rettung überhaupt sagen kann, oder am donnerstag am späten nachmittag/frühen abend. mein vater hat natürlich die hektische version gewählt, bekam aber noch sein abendessen, während die fahrer schon gewartet haben. er sagte zu ihnen, dass er das essen nicht stehenlässt, hehehe... das gefällt mir so gut. das essen dort war anscheinend wirklich supergut. nachher haben sie ihn mit einem höllenspeed heimgefahren und ich war wieder dermassen am schwitzen, weil es die tag zuvor geschneit hat und die strassen wahrscheinlich rutschig waren. aber alles ging gut. yess! jetzt ist er den dritten tag zuhause und es geht ihm langsam besser. vorgestern war es eher weniger gut, er war total schwach und hatte schüttelfrost, aber gestern konnte er schon 2 stunden am vormittag und 1 stunde am nachmittag aufbleiben und auch ein bisschen im haus herumgehen. er schläft auch supergut im moment. vor der op hatte er schlafprobleme - er konnte keine nacht durchschlafen und musste den schlaf immer am nachmittag nachholen. man kann die zukunft sicher nicht voraussagen, aber so übel sieht es nicht aus, wenn es so weitergeht. und diese unheimlichen ohnmachtsanfälle sind weg!


ich war auch krank, hatte eine blinddarmreizung, die sich nicht zur blinddarmentzündung weiterentwickelt hat, sondern langsam wieder verschwunden ist. sehr sehr unangenehm, das ganze. am ersten tag brannte es dermassen schlimm, dass ich sicherheitshalber schon meine sachen für das lkh gepackt habe, weil ich angst hatte, dass es in der nacht dann so richtig losgeht. es wurde aber schritt für schritt besser, verschwand dann ganz, kam wieder, verschwand wieder... und jedes mal wurde es einen schritt besser. ich hatte 6 bis 7 schübe, glaube ich. andrea meinte, bei ihr war es ähnlich wie bei mir, nur wurde es schritt für schritt immer schlimmer, bis sie keine andere wahl hatte als das ding rausschneiden zu lassen. ich hatte also die hoffnung, dass es bei mir anders wird, weil die schübe immer harmloser wurden. das ganze dauert ewig lang. vom 2. 12. bis vor 1 woche. jetzt klopft er ab und zu ein bisschen an, das ganze dauert ein paar minuten und der rest vom tag ist schmerzfrei. für mich war wichtig, dass der darm desinfiziert wird. man hat was tolles in der küche, nämlich kümmel. kümmel ist antimikrobiell, desinfizierend und hegt und pflegt die magen- und darmflora. man kann kümmel kauen (ist wirklich nicht eklig, schmeckt sogar recht gut) oder man nimmt 1 teelöffel kümmel, zerdrückt ihn in der tasse, schüttet heisses wasser drauf und lässt das ganze ziehen. kümmeltee ist zwischendurch auch sehr gesund. hilft auch gegen blähungen und schlechten atem. kindern kann man kümmelmilch geben, habe ich gelesen, und ich glaube, dass ich das damals als kind auch bekommen habe, als ich bauchweh hatte. ich beobachte die situation weiter und bin sehr vorsichtig. ich will nicht, dass der blinddarm durchbricht wie damals bei meiner cousine, als sie ein kind war. nur gibt es dafür erkennungszeichen und nichts davon trifft auf mich zu. ich hatte nur ein kleines problemchen, das 1 ganze woche dauerte, nämlich, dass die darmentleerung absolut nicht funktioniert hat. nach 1 woche wird das ganze dermassen übel. ich habe versucht, ganz wenig zu essen. am besten sind suppen. hier muss man aufpassen, wie der darm reagiert. ich habe den eindruck - das ist der kritische punkt. hier entscheidet sich, ob aus der blinddarmreizung eine entzündung wird. also - viel wasser trinken, suppen essen und das wichtigste ist, dass man jeden tag kümmel isst. den darm möglichst wenig anfüllen und schauen, dass der bauch so flach wie möglich wird. dafür sogt auch unser lieber kümmel. ausserdem transportiert er schadstoffe ultraschnell ab. das ist ein wirkliches medikament und ich schwöre inzwischen drauf.


weihnachten hatten wir diesmal so gut wie gar nicht - ich wollte zwar nach stainach fahren, aber es waren schneestürme angesagt, die fahrt wäre grauenhaft geworden und wir hatten alle miteinander nicht wirklich bock auf die vielen mühen mit x-mas, also haben wir es einfach gelassen. meine eltern waren ein paar tage vor weihnachten hier und wir hatten es gemütlich, es gab auch geschenke, aber eben keinen baum und nichts typisch weihnachtliches. was uns nicht wirklich viel ausgemacht hat. wir hatten keine corona-weihnachtsparty, sondern wir sind zu dritt und das dürfte ja erlaubt sein, denke ich. 

erlaubt ist auch, dass m. und ich uns zum zocken treffen, wie immer jeden sonntag, also auch heute. wir haben inzwischen  die alte sau nemesis besiegt (resi 3 remastered) und werden wahrscheinlich bei days gone das plus game spielen, weil wir die open world von days gone niemals verlassen werden. es ist einfach so. wir fühlen uns dort zu wohl und gehen nie mehr weg. momentan spielen wir das alte state of decay, was ein bisschen wie ein casual facebook game wirkt und recht gut nach der arbeit gespielt werden kann - also hm, das ganze nach resi ist schon ein bisschen gemein. aber wir haben noch spiderman, thief und uncharted hier, ausserdem jede menge wimmelspiele. es wird nicht langweilig. wir müssen auch noch unbedingt an der scheiss-laura im brennenden keller vorbei (bossfight in the evil within 1, den wir bisher noch nicht geschafft haben - einmal hätten wir sie fast schon erledigt, aber leider eben nur fast - sie hat uns am schluss dann doch noch erwischt). ja und wir spielen auch noch the sinking city und ich mag es sehr. es ist natürlich nicht jedermanns sache. vor allem die leute, die nur shooter spielen, werden es nicht besonders mögen, aber alle, die die atmosphäre eines h.p. lovecraftromans mögen, werden das spiel gut finden. es ist nur schwer zu kriegen, weil es interne probleme und streitereien bei den entwicklern gab, was dazu führte, dass das game aus den läden verschwunden ist. aber man findet es secondhand immer noch - ich habe meines bei medimops gekauft, um 11 euro, glaube ich. ja und dann gibt es noch das legendäre bloodborne. es ist fast nicht spielbar, viel zu schwer, unfassbar grausam, traurig, und das schönste spiel aller zeiten. sollte man sich mit der story auseinandersetzen - taschentücher bereithalten! wir schauen immer wieder rein und fühlen die atmosphäre, betreten eine welt, die so aussieht wie die 3d version eines alchemy katalogs und wir lieben es einfach, obwohl es uns nicht liebt. aber das macht uns wie immer nix aus!