26.1.21

das haus auf dem plateau

steinchen, die unter den reifen wegspringen. sonnengebleicht. knirschend. staubfahnen. efeu kriecht den strassenrand entlang, schlängelt sich auf die strasse. verkrallt sich. müde blätter. warten auf regen. staub. auf der windschutzscheibe. klirrende kreuze unter dem spiegel, schwingend bei jedem schlagloch. sunglasses on. batcave, leise aus den boxen. efeuarme über der strasse. festgekrallt. dürres gras, den asphalt sprengend. risse im boden.


dunstiger horizont, über der baumgruppe, ganz weit vorne, kilometerweit noch. schnurgerade strasse, ansteigend, bis zum plateau, den bäumen, am horizont, wo der regen fällt, wo es endlich regnet. am horizont, weit vorne, die strasse gerade, ein flirrender strich, wie mit dem lineal gezogen, zum horizont ansteigend, wo die weiden stehen, an der biegung des flusses, wo die zweige in den fluss hängen. die gruppe der alten weiden, die bank am fluss. das haus. die wartenden bewohner des hauses.

 



am plateau. vor dem haus steht das auto. vielleicht war da mal der wunsch nach regen, nach frischer luft, heissem tee. der wunsch nach gesprächen mit den bewohnern des hauses, ihrem lächeln, dem ausdruck in ihren augen. vielleicht war da mal ein unbestimmtes gefühl, im hinterkopf, in der magengrube, dass etwas fehlte. unbestimmt, verdrängt, aber immer da. der reissende schmerz verteilt auf viele tage und darum erträglich geworden. nur das ziehen in der magengrube und gelegentlich ein mulmiges gefühl, kopfschmerzen. tränen, ungeweint. niemals geweint. 

vielleicht war da mal der endlose, auf viele tage verteilte schmerz und der wunsch nach regen. früher einmal.

das auto stand vor dem haus.

das flüstern der weiden.