die tage waren lang und von sonnenlicht durchflutet...
....und dennoch konnte er nicht aufhören, von den friedhöfen zu träumen. er empfand es selbst als sonderbar, aber es quälte ihn auch nicht. in der wild wachsenden, üppigen natur waren diese gedanken jedoch selten bis gar nicht vorhanden. vielleicht fing er oft stimmungen ein, er war sensibel, vielleicht war es nur das. niemand kennt sich selbst. niemand. darum versuchte er manchmal, sich in den herzen der anderen wiederzufinden, doch nie war seine suche eine erfolgreiche gewesen. was ihn inzwischen nicht mehr bekümmerte. die unmenschlichkeit des todes war ihm freude und inspiration, die kälte heilte sein herz.
doch manchmal war er sich fremd in diesen tagen, seine augen von grau überlagert, sein herz ein klumpen eis. auf seiner stirn schien ein graues juwel zu leuchten und es war glück und unglück zugleich, freude und tiefes leid. es war zutiefst unmenschlich. seine gedanken waren klar und hart, von poetischen sätzen durchdrungen, seine träume die vom fliegen. in diesen tagen. als sein herz gefror.
und in die arme der natur flüchtete er sich wie ein verängstigtes kind und er weinte tränen aus tiefem leid und scham. sein herz wurde weich, das juwel auf seiner stirn verblasste, das funkeln erstarb. bis zum nächsten mal, als er von den friedhöfen träumte, träumen mußte