mitten rein in die nacht. der satz kam mal in einer kurzgeschichte vor, die ich geschrieben habe. man kann sich einfach in diese samtige decke reinkuscheln, in diese absolut weiche, opake dunkelheit
und jetzt frage ich mich doch, was silent hill bei anderen leute auslöst. bei mir ist es ein gigantisher flash zurück in meine kindheit. ein flash, der alles wieder zurechtrückt. ob ich es nun will oder nicht. gefragt werde ich nämlich nicht. und es fühlt sich oft so an, als würdest du deine eingeweide auskotzen. so weh tut es manchmal. und oft ist es wie ein leises weinen. oft wie ein träumen unter einer samtdecke, oft nur wie ein blick in einen perfekten nachthimmel mit sternen, die wie diamantensplitter aussehen. und man weiss dann alles. vergisst es sofort wieder. bis zum nächsten mal, den nächsten klaren 5 minuten. immer noch besser als nichts, oder? dafür kann man doch leben. diese momente liebe ich. wenn ich weiss, dass ich für etwas lebe, für meine existenz allein, die sich für ein paar minuten so perfekt anfühlt dass ich mit niemandem tauschen möchte. auch wenn der rest der tage manchmal super öde ist und mit saudämlichen aktivitäten angefüllt ist (arbeiten gehen z.b...)
diese reise in meine kindheit kann wie eine reinigung sein oder wie ein schlag mit einem vorschlaghammer. heute ist es beides in einem, so arg war ich in der letzten zeit drauf. wieder auf der suche. wonach? keine ahnung. immer unzufrieden. unglücklich. wie ein tier, das an seinen ketten reisst. am liebsten alles in stücke zerreissen und dann weiterziehen. wut. viel wut, wie ein weisses glühen, ein glühender draht in meinem gehirn und rückenmark. dauerkopfschmerzen. tagelang. heute ist der erste tag ohne migraine. immer dieses elende gefühl, etwas zu versäumen, nicht gut genug zu sein, besser werden zu müssen. keine spur von leben mehr in mir, nur dieses monster, das frisst und frisst, bis ich endgültig hinüber bin und nur noch dieses ekelhafte ding bleibt. und immer diese verdammte gier nach zigaretten. hört auch nie auf.
jedenfalls bin ich wieder diese dunkle strasse runtergefahren, mit den paar laternen rechts und links vom strassenrand und das weisse glühen, der schmerz, das gift in mir, das alles ist weit weit weg. als gäbe es das alles nicht mehr, und ich glaube, ich bleib erstmal hier. verstecke mich hier, unter der veranda eines alten hauses, und wenn es so aussieht, als wäre dieses haus unbewohnt, dann werd ich wohl einsteigen und mich dort für längere zeit einnisten. und wenn das haus nach halloween aussieht und spukig ist und verplant, wie ein alter mensch, mit vielen geschichten und nem echten gesicht auf der fassade, dann kann ich mir vorstellen, dort für immer zu bleiben. dann hat das haus wieder licht in den fenstern und ich im herzen. sozusagen.