vielleicht war da immer dieses glitzern,
dieses seltsame glitzern in deinen augen,
wie kristall, der zerspringt
und der schmerz, den du dabei gefühlt hast,
war anfangs schön, doch mit der zeit drang dieses
glitzern in dein herz ein, dann hast du bald
bemerkt, dass dein herz in blutige fetzen zerrissen wird
dieses glitzern, verräterisch und wunderschön,
ein kristall, ein scharfkantiger zerfetzender diamant
du sagtest: es muss so sein
aus schmerz wird schönheit geboren
reinheit ist immer schmerzhaft
der spiegel der winterkönigin
ein splitter drang in dein auge und bohrte sich tief in dein herz
alles glitzerte, doch deine kristallwelt war bald besudelt von deinem blut
und deine fleischfetzen hängen überall an den wunderschönen gläsernen
toten dingen, die du dir geschaffen hast in den langen jahren
deiner gefangenschaft
hier ist die strasse staubig, das auto alt und die musik ist viel zu laut
irgendwie dachtest du, du könntest dieses gefühl nicht mehr ertragen,
der ewige staub auf der strasse, die mukke, die dich zum nachdenken zwingt,
die augen der mitfahrenden, die dich anbrüllen,
dass du um himmels willen jetzt nicht stehenbleiben darfst
und ohne nachzudenken steigst du voll aufs gas
ohne gross nachzudenken
einfach im jetzt
und hier und jetzt ist staub auf der strasse
und die musik ist viel zu laut
du denkst zu viel, du ruhst zu wenig
(aber ausruhen können wir uns, wenn wir tot sind)
du lachst über die strangen dinge im handschuhfach
kein glitzern für mich, bitteschön.