die schiffskatze strich um seine beine. er konnte ihre wärme spüren, sie schnurrte in einem tonfall, den er kannte. mit einer hand hob er sie auf und klemmte sie sich unter den arm, mit der anderen hielt er das steuerrad.
das meer war wie ein glatter blauer spiegel. er hob die katze höher, damit sie es sehen konnte. sie liebte es, auf's meer zu sehen, sogar bei wind und wetter. nun lag sie still in seinem arm und liess sich von ihm leise hin und herwiegen, die augen zu schlitzen verengt, dahinter glitzerndes grün, goldgesprenkelt
so entspannt, wie sie war, wirkt sie beinahe flüssig, ihr fester körper schien sich aufzulösen, so wie es immer der fall war, wenn sie vor sich hinträumte. sie schien zu schmelzen, ja, es sah so aus, als hätte sie keinen festen körper, sondern etwas anderes, das er nicht beschreiben konnte.
vielleicht war es ihr astraler körper, der sich zu unzähligen traumgestalten formte. vielleicht war es sein astraler körper, der dies erkennen konnte.
jedenfalls verstanden sie einander auf einer gewissen psi-ebene, sie lebten beide auf einer anderen frequenz als die meisten, wie aliens oder sternenlicht
vielleicht waren sie beide nur gefrorenes licht
die katze lenkte das schiff geschickt um korallenriffe und scharfe felsen, jeden versunkenen schatz, den das schiff passierte, meldete sie lautlos, aber er konnte sie hören. es war wie der warme ton einer bronzenen glocke, die zersprang
und er sprach mit ihr, tonlos, bronzen, auf der frequenz von sonnenlicht und blauem äther
so lenkten beide das schiff und legten bald an einer insel an, die auf keiner karte verzeichnet war. es war eine schwimmende insel, ebenfalls ein schiff, und sie machten sich alsbald auf, den captain des schiffes zu finden, der im regenwald im zentrum der insel lebte
sie hatten ihn schon weit draussen am meer gesehen
wie eine perlenkette stiegen seine traumgedanken in den blauen äther empor
er schlief gerade, und er lächelte im schlaf
er war die insel und mehr noch, seine sprache war der mächtige ton der goldenen sonnenscheibe,
er war überall
captain, mein captain
murmelte er im traum
am gang flackerte das licht, das wort exit flammte in signalroten morsezeichen
die gesichter der weisskittelträger verzogen sich vor schmerz