10.10.13

das dunkle prag





    










  




hier sind sie nun also, meine alten prag-photos. auf film natürlich, wie es sich für alte photos gehört. wenn ich sie mir anschaue (und das mache ich sehr oft), dann wünsche ich mir, mehr auf film photographiert zu haben. besser ist aber, sich einfach vorzunehmen, wieder mehr filme zu verschiessen (aber die digitalkamera muss auch immer mit.. das ist dieses spleenige kleine ding, das bei jedem photo zufrieden zwitschert .. wirklich, sie gibt beim photographieren töne von sich .. und keine bilder bei zwielicht/beginnender dunkelheit/ abend /und nachts sowieso schiessen kann. bei der mittagssonne hat sich auch ihre probs. oder bei innenbeleuchtung. ich liebe sie. sie darf bleiben.


ja, prag. das poetische prag der künstler. das düstere prag. das ich beim letzten mal so vermisst habe, dass ich nicht nachdenken durfte. über die zeit und was sie uns antut. was wir immer wieder verlieren werden und wie hart wir innerlich werden (müssen), um nicht völlig kaputt zu gehen. dieses prag auf den bildern.. das war eine der städte, in die ich irgendwann mal ziehen wollte. new orleans war auch eine davon.

ich schreibe manchmal noch über prag. kleine vignetten. die meisten davon sehr düster, aber es kommt oft gold vor, ein altes gold, das man immer noch vor sich sehen kann, wenn man an das dunkle prag denkt und die augen schliesst. es ist wie eine kinderlaterne in der nacht. man wird sich vor der dunkelheit nicht fürchten. solange das gold da ist, das hinter den geschlossenen augen flirrt.