sie sassen nebeneinander auf der bank, die sie zuvor vom schnee befreit hatten. sie wollten endlich miteinander reden, missverständnisse ausräumen, die sich über lange zeit hinweg aufgebaut hatten, barrieren verschwinden lassen, die ihnen die sichtweise auf den anderen gründlich versperrt hatten. wie lange sie redeten, wussten sie nicht, aber es war lange. das gespräch war kompliziert und manchmal waren sie wieder kurz vorm streiten, bis sie merkten, wie dumm sie sich gerade benahmen. sie wollten alte missverständnisse klären, nicht neue schaffen. als die strassenlampen angingen, fiel ihnen erst auf, dass es abend geworden war. und sie hatten es nicht geschafft, auf den anderen zuzugehen, wie sie es eigentlich gewollt hatten. ratlos sahen sie einander an.
lass uns einen schneemann bauen, sagte die eine und die andere nickte zustimmend. als sie die riesigen schneebälle über die wiese rollten, lachten und herumalberten, fiel ihnen auf, dass sie sich das lange gespräch eigentlich auch hätten ersparen können. es war im prinzip ein gutes gespräch gewesen, aber noch besser war, dass sie miteinander spielen und unbeschwert lachen konnten. der schneemann wurde riesengross, der schönste, den sie jemals gebaut hatten. er würde im frühling schmelzen, doch im nächsten winter würden sie einfach wieder einen neuen bauen.